Samtpfoten sind wahre Individualisten, daher sollten Sie bei der Katzenpflege eines unbedingt beachten: Jedes Tier ist anders und reagiert auf die Pflege durch den Menschen ggf. sehr unterschiedlich. Während einige nichts mehr genießen als eine ausgiebige Bürsten-Behandlung, ergreifen andere beim ersten Kontakt mit den Borsten schon einmal die Flucht. Gehen Sie daher bei der Katzenpflege immer behutsam vor und zwingen Sie Ihrem Liebling nichts auf.
1. Fellpflege: Mehr als reine Katzenwellness
Egal, ob Kurz- oder Langhaar: Vom regelmäßigen Bürsten profitieren alle Rassen. Denn durch die Fellpflege verringert sich die Anzahl der Haare, die Katzen beim Putzen verschlucken und die verklumpen und zu Magenverstimmungen oder Verdauungsproblemen führen können. Langhaarkatzen müssen deshalb täglich gebürstet werden, auch, um dem Verfilzen vorzubeugen. Kurzhaarkatzen sollten besonders in Zeiten des Fellwechsels in den Genuss des Bürstens kommen. Tipp: Verwenden Sie für die Behandlung eine spezielle Bürste oder einen speziellen Handschuh und gewöhnen Sie Ihre Katze am besten von klein auf an das Prozedere. Dann wird sie an diesem Teil der Katzenpflege sogar Spaß haben. Der plüschige Flauschkater Luigi in dem Video beispielsweise genießt die Fellpflege in vollen Zügen:
2. Ohrenpflege: Hier müssen Sie helfen
Eine Stelle, die Katzen nicht selbst putzen können, sind die Ohren. Hier ist das Risiko von Ohrenkrankheiten, die durch Schmutz oder Milben hervorgerufen werden, besonders groß. Um einen Befall zu vermeiden, sollten Sie die Ohren Ihrer Fellnase einmal wöchentlich mit einem weichen, angefeuchteten Wattebausch, Taschentuch oder Kosmetik-Pad auswischen. Achtung: Benutzen Sie keinesfalls ein Wattestäbchen! Die Gefahr für Verletzungen ist mit Wattestäbchen zu groß. Bleiben auf dem Tuch kaffeesatzartige Krümel zurück, hat sich Ihre Katze wahrscheinlich Ohrmilben eingefangen. In dem Fall heißt es: ab zum Tierarzt.
3. Augenpflege: So sorgen Sie für Durchblick
In den Augenwinkeln einer Katze können sich gelegentlich leichte Verkrustungen ablagern. Diese sollten Sie entfernen, da es sich dabei um nicht richtig abgeführte Tränenflüssigkeit handelt, die im schlimmsten Fall sogar zu Infektionen führen könnte. Benutzen Sie ein angefeuchtetes, weiches Papiertaschentuch und wischen Sie von außen nach innen. Diese Art der Katzenpflege müssen Sie bei Perserkatzen sogar täglich absolvieren, denn die Rasse hat besonders empfindliche Augen. Fallen Ihnen tränende, entzündete oder geschwollene Augen auf, sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen, da es sich dabei um eine Augenerkrankung handeln kann.
4. Zahnpflege: Zahnproblemen vorbeugen
Auch bei der Zahnhygiene sind Miezen auf Ihre Hilfe angewiesen, denn durch den kaliumhaltigen Speichel wird die Zahnsteinbildung im Katzenmäulchen angeregt – und die kann sogar zu Entzündungen führen. Zähneputzen schafft Abhilfe. Ist Ihre Katze jedoch nicht von klein auf an diesen Vorgang gewöhnt, stehen Ihre Erfolgschancen wahrscheinlich nicht gerade gut. Tipp: Eine Alternative sind spezielle Zahnpasten vom Tierarzt, die ins Fressen gemischt werden können. Wenn es hart auf hart kommt, kann der Tierarzt den Zahnstein mit einer Laser-Behandlung entfernen – völlig schmerzfrei, aber unter Narkose.
5. Krallenpflege: Wann Sie nachhelfen müssen
Die Krallenpflege nehmen Katzen eigentlich selbst in die Hand – oder in die Pfote. Baumrinden oder ähnliches werden von Freigängern gerne genutzt, um die Krallen zu stutzen. Wohnungskatzen können diesem Teil der Katzenpflege nicht so ausgiebig frönen und sollten daher einen Kratzbaum zur Verfügung haben, damit sie sich nicht an Möbeln oder ähnlichem vergehen. Doch auch von Freigängern werden Kratzbäume meist dankbar angenommen. Bei älteren Katzen, die nicht mehr so beweglich sind und die Krallenpflege nicht mehr selbst übernehmen, müssen die Krallen tatsächlich gelegentlich gekürzt werden, damit sie nicht ins Fleisch wachsen. Bei dieser Aufgabe ist jedoch Fingerspitzengefühl gefragt. Tipp: Wo das dunkle Krallenbein beginnt, befinden sich die Nerven, daher nicht zu kurz abknipsen! Fragen Sie im Zweifel Ihren Tierarzt um Rat; er zeigt Ihnen, wie Sie die Katzenkrallen richtig schneiden können.
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