Er ist so etwas wie der Klassiker in der Katzensprache: Der Katzenbuckel hat Eingang in endlos viele Bücher, Filme oder sonstige Geschichten und Bilder gefunden. Kein Wunder, schließlich begegnet er Ihnen als Katzenhalter meist mehrmals täglich. Dass Ihr liebstes "Fellmonster" bei der Verständigung ähnlich vielfältig wie der Mensch sein kann, beweist der nach oben gekrümmte Rücken. Hier stehen mehrere Interpretationen zur Auswahl – die erste Bedeutung dürfte so gut wie jedem geläufig sein.
"Wenn du mich nicht in Ruhe lässt, ist Schluss mit lustig"
Fühlt sich eine Katze bedroht, reagiert sie mit einem Katzenbuckel.
Eine nicht ganz unwichtige Botschaft, die Ihr Haustier mit weiteren Zeichen der Katzensprache unterstreicht. Sind auch die Haare aufgestellt, die Krallen ausgefahren und die Ohren angelegt, gibt es nur eine richtige Reaktion, ob für Sie oder andere Tiere: Die Samtpfote umgehend in Ruhe lassen. Hintergrund des Verhaltens ist, dass Katzenbuckel und Co. die Katze gegenüber einem möglichen Angreifer größer erscheinen lässt. Das soll für Eindruck und Respekt sorgen.
"Ich finde dich gut, lass uns schmusen"
Zur gerade beschriebenen aggressiven Stimmung gibt es bei der Bedeutung auch den kompletten Gegenentwurf, den der Vierbeiner ebenfalls per Katzenbuckel signalisiert. Mit dem macht Ihre Katze in passenden Momenten das Genießen von Zuwendung deutlich. Wenn Sie also über den Rücken Ihres Tieres streicheln und sich daraufhin der Rücken nach oben krümmt, sind ein Schnurren und ein Kopf-Stupser Richtung Ihrer Hand nicht weit.
"Wie wär's mit einem Spielchen?"
Gesellen sich zum Buckel ein paar unbekümmerte Sprünge hinzu, vielleicht noch ein lustiges Seitwärtslaufen, wird das Ganze in der Katzensprache zur Einladung auf eine Runde Spielen – sei es gegenüber einem Menschen, einem Spielzeug oder einer anderen Katze. Sie können das von einem gestressten Stubentiger neben den spielerischen Bewegungen dadurch unterscheiden, dass weder Fauchen noch Zähnezeigen zu beobachten sind. Nein, in diesem Fall will ihr Liebling ein bisschen toben mit jemandem oder mit etwas, mit dem er sich wohlfühlt.
"Dieses Nickerchen tat gut"
Auch nach einer längeren Zeit des Entspannens und Dösens lässt Ihre Katze gern mal einen Katzenbuckel sprechen. So ist es eben, wenn man aus dem Traumland zurück in die Realität kommt und noch nicht ganz wach ist. Dann heißt es erst mal strecken und recken, wobei der entspannte Gefährte neben dem Buckel nach oben auch gern die Beine lang über den Boden streckt.
"Das hier ist mein Revier"
Eine besondere Bedeutung hat der Katzenbuckel in der Katzensprache von Jungkatzen. Sie kombinieren den gekrümmten Rücken gern mal mit einem nach oben gestreckten Schwanz und schütteln dabei ihr Hinterteil. Währenddessen sondern sie kleinste Mengen von Duftstoffen ab, um ihr Revier zu markieren. Gesellt sich zu Katzenbuckel und erhobenem Allerwertesten beim jungen Kater ein Heulen, geht die selbstbewusste Botschaft gleich an die Katzendamen in der Gegend: "Ich bin bereit für dich" – so geht Flirten auf "Kätzisch".
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