Katzenhaltung

Katze im Bett schlafen lassen: Ja oder nein?

Eine Katze im Bett ist für viele Katzenbesitzer der Inbegriff von Glückseligkeit. Wer bringt es schon übers Herz, der Mieze den gemütlichen Schlafplatz zu verweigern? Schließlich ist es ein Liebesbeweis, wenn die Samtpfoten gern in der Nähe ihrer Menschen schlafen. Andere wiederum befürchten gesundheitliche Nachteile. Aber ist da etwas dran?
Schnurr! Diese Katze fühlt sich im Bett richtig wohl – Shutterstock / Jorn Out
Schnurr! Diese Katze fühlt sich im Bett richtig wohl – Shutterstock / Jorn Out

Kuschelt sich Ihre Katze auch so gern in Ihr Bett? Dort liegt sie dann als flauschige Kugel zusammengerollt und schlummert im besten Fall friedlich vor sich hin. Doch nicht jeder teilt sein Bett gern mit dem Haustier. Zu viele Katzenhaare sowie die Angst vor Parasiten oder Keimen führen Menschen als Argumente an, wenn sie Ihr Bett lieber für sich haben wollen.

Warm und kuschelig schlafen

Das Menschenbett ist für Katzen ein wunderbarer Schlafplatz: Es ist weich, warm und ein wenig erhöht. Außerdem riecht es nach den vertrauten Lieblingsmenschen und die Katze hat schön viel Platz, um genüsslich alle Viere von sich zu strecken – wenn sie gerade Lust dazu hat.

Oft rollt sich die Miez auch einfach zu einem kleinen Flauschball zusammen und kuschelt sich in die warme Bettdecke oder aufs daunenweiche Kissen.

Katze im Bett: Tschüss Gemütlichkeit?

Je nach Größe und Nachtaktivität der Miez kann es über Nacht aber auch mal unbequem für den Menschen werden. Dann müssen Frauchen oder Herrchen teilweise akrobatische Verrenkungen vollführen, um sich um die Miez herum zu drapieren. Man möchte das glücklich schlummernde Schmuseknäuel schließlich nicht wecken.

Auch, wer sich das Kopfkissen mit den Schnurrern teilen muss, liegt in der Regel nicht sehr bequem. Andererseits ist es gemütlich, eine kleine weiche "Wärmflasche" neben sich zu spüren. Das leise Katzenschnurren entspannt und beruhigt zusätzlich.

Gibt es gesundheitliche Risiken?

Aber kann die Katze nicht Flöhe, Zecken oder Krankheitserreger im Bett hinterlassen, wenn sie dort schlafen darf? Das ist im Prinzip richtig, vor allem Freigänger können von draußen den einen oder anderen ungebetenen Gast mitbringen.

Allerdings können Sie sich genauso mit Katzenkrankheiten anstecken oder Parasiten abbekommen, wenn die Katze auf Ihrem Schoß sitzt oder das Sofa in Beschlag nimmt.

Wenn Ihre Miez auch nachts nicht von Ihrer Seite weicht, dann ist es wichtig, dassSie sie nach ihren Ausflügen nach draußen nach Zecken absuchen und sich vom Tierarzt Produkte zur Vorbeugung gegen Zecken und Flöhe empfehlen lassen. Auch eine regelmäßige Wurmkur Ihrer Katze kann sinnvoll sein.

Wie das Bett mit der Katze teilen?

Sollten Sie dennoch Bedenken haben, können Sie versuchen, die Katze zumindestnicht im, sondern nur auf dem Bett schlafen zu lassen – am besten auf einer separaten Decke. Halten Sie sie nach Möglichkeit von Ihrem Kopfkissen fern. Setzen Sie die Mieze immer wieder ans Fußende oder tragen Sie sie in ihr Katzenkörbchen, wenn sie sich dem Kopfkissen nähert.

Tagsüber können Sie eine Wolldecke über das Bett breiten, sodass die Miez es sich dort gemütlich machen kann. So bleiben Bettwäsche und Kissen darunter sauber.

Katze vom Bett fernhalten

Wer seinen Schlafplatz keinesfalls mit der Katze teilen möchte, sollte nachts die Schlafzimmertür schließen und der Fellnase woanders im Haus ein kuscheliges Katzenbett einrichten – beispielsweise in Form einer Hängematte oder einer Wiege.

Übrigens: Neben Allergikern sollten Babys und Kleinkinder nicht zusammen mit Katzen im Bett schlafen. Die Verletzungsgefahr ist für Kinder zu groß.

Fazit: Darf die Katze im Bett schlafen?

Jeder sollte für sich selbst die Vor- und Nachteile einer Samtpfote im Schlafzimmer abwägen und aufgrund dessen eine Entscheidung fällen. Ob jemand also seine Katze mit im Bett schlafen lässt, ist und bleibt letztlich jedem selbst überlassen.

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