Manch eine Katze liebt es, sich an Ledermöbeln die Krallen zu wetzen. Andere hinterlassen beim Toben unschöne Kratzspuren auf der Couch oder dem Sessel. Um das zu verhindern, können Sie einige Vorkehrungen treffen.
Ledermöbel richtig "präparieren"
Besonders gefährdet sind neu angeschaffte Ledermöbel. Sie riechen für Ihre Katze ungewohnt – es könnte sein, dass sie ihren Duft darauf verteilen will, indem sie an dem neuen Möbelstück kratzt. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie zum Beispiel eine neue Ledercouch von Anfang an mit vielen Kissen oder Decken bestücken, die schon lange zu Ihrem Haushalt gehören, sodass die Couch möglichst schnell den Geruch Ihrer Wohnung annimmt.
Vor allem mit Plüsch bezogene Kissen und Decken können dazu beitragen, dass Ihre Mieze das Kratzen eventuell sein lässt. Sie findet daran keinen Halt zum Kratzen und wird höchstens zum sogenannten "Milchtritt" angeregt, nach dem sie sich meistens schlafen legt. Einen ähnlichen Effekt hat sehr glattes Material, auf dem Ihre Katze keinen Halt findet und sofort abrutscht, wenn sie Ihre Krallen zum Einsatz bringen will. Ein Sofa aus Glattleder könnte demnach die richtige Wahl sein. Besonders stabiles Leder hingegen ist nicht das Richtige – es stachelt Ihren Stubentiger sogar noch dazu an, sich mit den Krallen größte Mühe zu geben
Selbst ausbessern oder neu kaufen?
Hat sich Ihre Katze dann doch einmal an Ihren Ledermöbeln vergangen, können Sie kleinen Schäden auch selbst zu Leibe rücken. Verschiedene Hersteller bieten Leder-Reparatur-Sets an, die Sie für verschiedene Schweregrade von Beschädigungen einsetzen können. Ist nur die Oberfläche durch einen Kratzer beschädigt, hilft oft schon ein Farbauffrischer, um das Malheur unsichtbar zu machen. Ist die Mieze mit ihren Krallen tiefer in den Stoff vorgedrungen, muss hingegen schon ein sogenannter Leder-Auffüller her. Zusammen mit dem Farbauffrischer können Sie auch etwas tiefere Rillen kaschieren. Für besonders gravierende Schäden kann sogenanntes Flüssigleder eine Option sein. Lassen Sie sich am besten in einem Lederfachgeschäft beraten.
Wenn kein Ausbessern mehr hilft, Sie Ihre Ledermöbel aber noch nicht entsorgen wollen, können Sie Sofas, Sessel oder Stühle auch mit neuem Leder bespannen lassen. Wenden Sie sich hierfür einfach an einen Sattler. Doch Vorsicht: Die Reparaturaktion kann schnell so teuer werden wie der Kauf eines neuen Sofas – lassen Sie sich also einen Kostenvoranschlag machen. Günstiger fahren Sie mit einer Husse. Diese Textilüberwürfe gibt es für fast alle Sitzmöbel, sie sind vergleichsweise günstig und verstecken jeden noch so großen Kratzer.
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