Es gehört nicht gerade zu den leichtesten Aufgaben, etwas über die Intelligenz von Katzen herauszufinden. Das liegt vor allem daran, dass Katzen einfach wenig Interesse daran haben, ihre Schläue untersuchen zu lassen. Anders als bei Affen fehlt Katzen schlichtweg der Wille zur Mitarbeit an Experimenten. Hin und wieder gelingt jedoch eine Studie. Und auch am Verhalten von Stubentigern lässt sich viel erkennen.
Katzen haben ein gutes Gedächtnis und eine hohe Lernfähigkeit
An der beeindruckenden Gedächtnisleistung von Katzen lässt sich erkennen, dass die Samtpfoten sehr intelligent sind. Egal, ob es darum geht, das Katzenklo schnell wiederzufinden, sich Fütterungszeiten zu merken oder das Revier einzuschätzen – Katzen merken sich Dinge, die andere Tiere schnell wieder vergessen würden. Auch gelten Katzen zu Recht als äußerst lernfähig, was häufig daran zu erkennen ist, dass sie genau wissen, wie sie dafür sorgen können, dass ihre Bedürfnisse befriedigt werden. So weiß eine Samtpfote oft ganz genau, mit welchen Lauten sie ihren Besitzer zum Füttern, Streicheln oder Spielen animieren kann.
Außerdem versteht eine Miez viele Dinge in ihrer Umwelt – auch wenn der Mensch das vielleicht gar nicht wahrhaben will. Dass beispielsweise der rote Punkt eines Laserpointers nicht von der Wand stammt, sondern aus dem Gerät in der Hand des Besitzers kommt, wird von Katzen in der Regel zügig erkannt. Sie weiß: Herrchen oder Frauchen nimmt das Gerät in die Hand, also wird gleich gespielt. Dies alles deutet darauf hin, dass Katzen komplexe Zusammenhänge verstehen.
Neugierig und bereit, Dinge nachzuahmen
Auch die Eigenschaft Neugierde spricht für eine hohe Intelligenz. Katzen erkunden, stöbern und entdecken unheimlich gern – Tätigkeiten, von denen weniger intelligente Tiere eher Abstand nehmen und sich stattdessen lieber aufs Fressen und Schlafen beschränken.
Ebenfalls ein Argument für die hohe Katzenintelligenz: Stubentiger ahmen Handlungen beeindruckend gut nach, was in den Bereich der oben beschriebenen Lernfähigkeit fällt. So können Katzen zum Beispiel Türen öffnen, weil sie zuvor beobachtet haben, wie Menschen Türklinken bedienen.
Manko emotionale Intelligenz – sind Katzen weniger empathisch?
Auch Empathie hängt in gewisser Weise mit Intelligenz zusammen. Zwar gibt es Ausnahmen, doch schneiden Katzen in der Regel schlechter ab als etwa Hunde, wenn es darum geht, Gefühlsregungen von Menschen zu verstehen. Tatsächlich mangelt es Katzen ein wenig an Einfühlungsvermögen. Allerdings ist unklar, ob dies womöglich schlichtweg daran liegen könnte, dass Katzen kein oder nur wenig Interesse an den Gefühlen von Menschen haben und diese oft bewusst ignorieren.
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