Katzenhaltung

Die Augen der Katze: Was können sie sehen?

Hunde verlassen sich vor allem auf ihren Geruchssinn, Menschen auf ihre Augen. Wie nimmt eine Katze ihre Umwelt wahr? Wie wichtig sind die Katzenaugen für die Orientierung der Miez? Der Sehsinn ist für Katzen vor allem bei der Jagd in schlechten Lichtverhältnissen hilfreich.
Intensiver Katzenblick: Doch was sehen Katzen mit ihren Augen? – Shutterstock / Kuttelvaserova Stuchelova
Intensiver Katzenblick: Doch was sehen Katzen mit ihren Augen? – Shutterstock / Kuttelvaserova Stuchelova

Menschen können mit ihren Augen die unterschiedlichsten Farbfacetten wahrnehmen und recht weit scharf sehen. Für eine Katze sind solche Details jedoch nicht relevant, um sich in ihrer Welt zurechtzufinden. Dafür sehen Katzen jedoch Dinge, die dem Menschenauge verborgen bleiben, insbesondere in der Dämmerung.

Augen der Katze haben breites Sichtfeld

Die Augen der Katze sind ebenso wie die Menschenaugen nach vorn ausgerichtet, sodass sie ein hervorragendes räumliches Sehvermögen besitzen. Allerdings haben die Fellnasen proportional betrachtet größere Augen als Menschen, sodass sie ein breiteres Sichtfeld haben. Menschen können mit ihren Augen etwa 180 Grad auf einmal überblicken, die Katze aber sieht 200 bis 220 Grad, ohne ihren Kopf bewegen zu müssen. An den Rändern des Gesichtsfelds werden die Konturen allerdings sowohl bei Menschen als auch bei Katzen unscharf wahrgenommen.

Wie scharf sehen Katzen?

Wenn es um Sehschärfe geht, haben Menschenaugen den Katzenaugen etwas voraus. Dinge, die weiter entfernt als sechs Meter sind, sehen Katzen in der Regel etwas verschwommen.  Dafür können die Augen einer Katze schnelle Bewegungen sofort registrieren, was ihr bei der Jagd von großem Nutzen ist.

So nehmen Katzen Farben wahr

Menschenaugen verfügen über sogenannte Zapfen, die für die Farbwahrnehmung zuständig sind. Drei verschiedene Zapfen ermöglichen uns, kurzwelliges, mittelwelliges und langwelliges Licht wahrzunehmen. Dies entspricht den Farbtönen Blau, Gelb und Rot sowie Mischfarben und verschiedene Facetten dieser Farbtöne. Katzenaugen haben hingegen nur zwei verschiedene Zapfen für kurz- und mittelwelliges Licht, sie können also nur die Farben Blau und Gelb erkennen, aber keine Rottöne.

Katzenblick in der Dämmerung

Ihre Katze hat zwar weniger Zapfen als Sie, dafür hat sie jedoch mehr Stäbchen im Auge, die für die Lichtempfindlichkeit zuständig sind. Das allein sorgt schon dafür, dass Ihre Miez bei schlechtem Licht besser sehen kann als Sie. Hinzu kommt, dass Katzen eine reflektierende Schicht hinter der Netzhaut haben, die sich "Tapetum lucidum" nennt. Das Licht, das darauf fällt, wird wie bei einem Spiegel noch einmal auf die Netzhaut zurückgeworfen.

Wenn Sie Ihre Katze fotografieren und dabei einen Blitz verwenden, dann können Sie diese Schicht als weiße oder hellblaue Punkte anstelle der Augen auf dem Foto sehen. Das vorhandene Licht können Katzen mit der speziellen Schicht verstärkt nutzen, sodass sie auch nach Sonnenuntergang noch gut jagen können. Allerdings können Katzen in völliger Dunkelheit ebenso wenig sehen wie Menschen.

Diese Themen zur Katzenhaltung könnten Sie auch interessieren:

Katzensinne: Haben Katzen ein Zeitgefühl?

Mythos oder Wahrheit: Haben Tiere einen sechsten Sinn?

Katzen und ihr Geruchssinn: So riechen Fellnasen

Hat Ihnen der Artikel gefallen?
22
3
0 Kommentare

Weitere Artikel aus Katzenpflege und Katzenhaltung