Eine Katze hat Tasthaare, auch Vibrissen genannt, im Gesicht an Wangen, Kinn und über den Augen. Zudem verfügt sie über kleinere Vibrissen an den Fußballen, Ellenbogen sowie an den Hinterseiten der Beine, die sie sowohl über Hindernisse in der Umgebung als auch über kleinste Luftbewegungen informieren.
Sensible Tasthaare: Vibrissen dienen als Sensoren
Das Besondere an den Vibrissen: Deren Haarwurzeln liegen dreimal tiefer in der Haut als die Wurzeln normaler Haare. Die Tasthaare sind mit vielen Nerven verbunden, über die grobe und feine Signale an das Gehirn der Miez weitergeleitet werden. So kann sich eine Samtpfote zum Beispiel problemlos im Dunkeln bewegen.
Ganz besonders empfindlich sind die Schnurrbarthaare, von denen eine Katze im Schnitt zwölf auf jeder Seite besitzt. Diese beweglichen Tasthaare sind bereits bei Neugeborenen entwickelt und dienen beispielsweise der Kommunikation. So zeigen Katzen beispielsweise mit nach vorne gerichteten Schnurrbarthaaren Kontaktfreudigkeit und Neugierde, etwa bei einer Begrüßung.
Der Tastsinn einer Katze funktioniert auf Distanz
Die Tasthaare der Katze können nicht nur Informationen durch direkten Kontakt aufnehmen und weiterleiten, sondern auch auf Entfernung arbeiten. Mit den Vibrissen können Katzen zum Beispiel feinste Luftbewegungen um ein Hindernis herum oder die Bewegungen eines Beutetieres aus der Ferne wahrnehmen. Katzen können auch über die sensiblen Sohlenballen ihrer Füße die kleinsten Vibrationen spüren und auf diese Weise sogar die Bewegungen einer Maus unter der Erde "sehen".
Ebenfalls zum Tastsinn gehörend: Die bemerkenswerten Temperatursensoren, über die eine Katze verfügt. Kitten etwa finden die Zitzen ihrer Mutter nicht über deren Geruch, sondern anhand der von den Zitzen ausgehenden Wärme.
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