Laut Futtermittelindustrie gilt eine Katze bereits ab acht Jahren als Senior – eine fragwürdige Unterstellung, die in der Praxis so nicht zutreffend ist. Mehr zum Thema finden Sie im Ratgeber: "Alte Katze: Ab wann gelten Katzen als Senioren?". Doch zunächst zum Thema Ernährung. Warum werden betagte Fellnasen wählerisch beim Futter und was können Katzenhalter und Katzenhalterinnen dann tun?
Warum werden Katzen im Alter wählerisch beim Futter?
Wie in der Einleitung bereits angesprochen, ändern sich die Bedürfnisse von Katzen im Laufe ihres Lebens, da sich der Körper und der Stoffwechsel zwangsläufig verändern. Hinzu kommt, dass die Sinne nachlassen, wenn die Miez grau um die Nase wird. Geschmacks- und Geruchssinn sind nicht mehr das, was sie einmal waren – das Katzenfutter, was vor kurzer Zeit noch heiß geliebt wurde, riecht auf einmal nicht mehr so toll, was sich negativ auf den Appetit auswirkt. Ein anderer Grund dafür, dass Ihre Katze wählerisch beim Futter wird, ist die Psyche: Altersstarrsinn oder eine altersbedingte, veränderte Sicht auf alle möglichen Dinge können dafür sorgen, dass sich die Vorlieben ändern, nicht nur in Bezug auf das Futter. In diesem Fall genügt es oft einfach, ein anderes, an die Bedürfnisse älterer Tiere angepasstes Katzenfutter anzubieten beziehungsweise ein wenig mit Futter herumzuexperimentieren.
Wichtig: Wenn Katzen ihren Napf nicht leer fressen, muss dies nicht zwangsläufig mit dem Alter zusammenhängen. Sie sollten in Abstimmung mit dem Tierarzt klären, ob Ihre Miez krank ist und deswegen nicht normal frisst.
Alte Katze nimmt Futter nicht an: Was tun?
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, wenn Ihre Katze plötzlich wählerisch wird und das Katzenfutter verschmäht. Natürlich sollten Sie zunächst das Futter an das Alter und die Bedürfnisse anpassen. Sprechen Sie sich hier im Zweifel mit Ihrem Tierarzt ab, der weiß, was Ihre Katze nun braucht. Hilft neues Futter nicht, könnten die folgenden Tipps helfen.
1. Nassfutter
Häufig sind es die Zähne, die es alten Katzen schwer machen, Trockenfutter oder zumindest härteres Futter zu kauen. Wer hat schon gerne Zahnschmerzen beim Essen? Ein Futterwechsel hin zu Nassfutter kann die Lösung des Problems sein, da dieses die Zähne weniger belastet.
2. Warmes Wasser
Ist feuchtes Futter nicht genug, können Sie dieses zusätzlich mit warmem Wasser vermengen. Viele Fellnasen mögen besonders breiiges Futter und auch die Wärme wird nicht selten als angenehm empfunden. Achten Sie darauf, dass das Wasser nur lauwarm bis warm und niemals heiß ist!
3. Fischöl
Auch das Beimischen von etwas Fischöl kann helfen. Es sorgt dafür, dass das Futter für Ihre ältere Miez, die nicht mehr so gut riechen kann, angenehm duftet und macht Appetit auf mehr.
4. Neuer Futternapf
Dieser Tipp ist nicht nur für ältere Katzen anwendbar, sondern betrifft alle Haustiere: Wechseln Sie den Futternapf aus, wenn dieser schon lange in Benutzung ist und womöglich unangenehm riecht. Vor allem Plastik nimmt mit der Zeit Gerüche an – unabhängig davon, dass Sie den Napf regelmäßig waschen. Tipp: Mit Keramik oder Metall gibt es weniger Ärger.
5. Neue Futterstelle
Auch eine neue Futterstelle kann Wunder bewirken. Womöglich passt Ihrer älteren Samtpfote der bisherige Platz nicht, an dem sie mampft. Vielleicht ist er zu kalt oder Geräusche, die früher kein Problem waren, stören nun – etwa von einer Waschmaschine oder dem Kühlschrank.
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