Tierkrankheiten

Zwangsstörungen bei Katzen: Wie äußern sie sich?

Wie Menschen können auch Katzen unter psychischen Krankheiten leiden. Eine davon sind Zwangsstörungen. Zeigt ihr Stubentiger sich ständig wiederholendes, auffälliges Verhalten, können das Symptome für eine Zwangsstörung sein.
Auch wildes Umherlaufen kann Symptom von Zwangsstörungen bei Katzen sein – Bild: Shutterstock/Marythepooh
Auch wildes Umherlaufen kann Symptom von Zwangsstörungen bei Katzen sein – Bild: Shutterstock/Marythepooh

Auch wildes Umherlaufen kann Symptom von Zwangsstörungen bei Katzen sein – Bild: Shutterstock/Marythepooh

Fällt Ihnen im Verhalten Ihrer Katze über längere Zeit auf, dass Ihr Haustier immer wieder zu scheinbar sinnlosen, sich dafür aber endlos wiederholenden Tätigkeiten neigt oder seltsame Lautäußerungen von sich gibt, sollten Sie aufmerksam werden. Es kann sich um Symptome von Zwangsstörungen handeln. Von dieser psychischen Erkrankung sind auch Menschen betroffen, die sich zum Beispiel aus panischer Angst vor Krankheiten ständig die Hände waschen oder aufgrund eines Kontrollzwangs zigmal nachprüfen müssen, ob sie auch wirklich die Haustür abgeschlossen haben.

Natürlich hat eine Katze keine derart komplexen Ängste und Gedankenstrukturen, wie sie Menschen mit Zwangsstörungen erleben - bei den Samtpfoten manifestiert sich die Störung daher vor allem über ihr äußeres Verhalten.

Symptome von Zwangsstörungen bei Katzen

Die Symptome von Zwangsstörungen leiten sich aus dem natürlichen Katzenverhalten ab. Die Handlungen des Stubentigers wiederholen sich dann jedoch so oft, dass sie als krankhaft einzustufen sind. Zu den Anzeichen einer Zwangsstörung gehören zum Beispiel:

- Ständiges Miauen oder andere Lautäußerungen
- Exzessives Putzen
- Wenn die Katze immer wieder und wieder den eigenen Schwanz jagt
- Nuckeln an Wolle, Stoffstücken oder dem Finger eines Menschen
- Fressen von eigentlich nicht essbaren Gegenständen
- Sehr häufiges Umherrennen und Jagen nach unsichtbaren Gegenständen

Häufig treten diese Verhaltensweisen auf, wenn die Katze unter Stress steht, zum Beispiel in einer Konfliktsituation oder bei einem plötzlichen Umgebungswechsel.

Zwangsstörungen: Was tun?

Haben Sie den Verdacht, dass das Verhalten Ihres Stubentigers nicht mehr Teil der natürlichen Katzen-Exzentrik ist, sondern zwanghafter Natur sein könnte, kontaktieren Sie am besten gleich einen Tierarzt oder Katzenpsychologen. Bei der tierärztlichen Untersuchung wird ausgeschlossen, dass eine physische Erkrankung wie ein Wurmbefall, eine Rückenerkrankung oder Demenz die Ursache für das seltsame Verhalten Ihrer Katze ist. Steht die Diagnose Zwangsstörung, kann der Tierarzt sie mit Medikamenten behandeln, die den Stress und die Angst lindern, die Auslöser für das zwanghafte Verhalten sein können. Außerdem können Sie als Katzenhalter selbst dazu beitragen, die Stresslevel Ihrer Fellnase zu minimieren und ihr so dabei zu helfen, ihre Zwangsstörungen zu überwinden.

Es kann auch sein, dass der Tierarzt oder Tierpsychologe entscheidet, dass das zwanghafte Verhalten der Katze keinen ernsthaften körperlichen Schaden zufügt und als Ventil dient, um Stress abzubauen – in so einem Fall kann es tatsächlich günstiger sein, wenn das Tier seinem Verhalten weiter nachgehen kann, ohne durch ständige Tierarztbesuche und Therapieversuche weiter gestresst zu werden.

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