Bluthochdruck tritt bei Katzen oft als Begleiterscheinung einer anderen Grunderkrankung auf, zum Beispiel bei einer Niereninsuffizienz oder einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Gleichzeitig kann der hohe Blutdruck jedoch diese und andere Krankheiten verschlimmern. Daher empfiehlt es sich, ihn möglichst frühzeitig wieder auf einen gesunden Wert zu senken.
Bluthochdruck bei Katzen: Ursache behandeln
Handelt es sich nicht um sogenannten primären Bluthochdruck, dann ist eine bestimmte Grunderkrankung die Ursache für die erhöhten Blutdruckwerte. Wird diese Erkrankung erfolgreich behandelt, normalisiert sich üblicherweise auch der Blutdruck wieder. Eine Behandlung von Niereninsuffizienz oder die Therapie einer Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen profitiert gleichzeitig von der Senkung des Blutdrucks.
Bei einigen Krankheiten, die Bluthochdruck verursachen, kann eine Diät ergänzend sinnvoll sein. So kann zum Beispiel Diabetes unter Umständen durch eine Gewichtsreduktion gelindert werden und Nierenprobleme lassen sich durch eine phosphor- und eiweißreduzierte Ernährung mildern. Bluthochdruck kann für Katzen mit Herzproblemen wie HCM besonders gefährlich werden. In diesem Fall kann eine natriumarme Ernährung gegen die Beschwerden helfen. Füttern Sie jedoch keinesfalls Diätfutter, ohne vorher mit Ihrem Tierarzt gesprochen zu haben. Bei der Katzenernährung kann sonst viel falsch laufen, daher ist professioneller Rat für die Ernährungsumstellung bei Krankheiten unverzichtbar.
Hohen Blutdruck mit Tabletten senken
Darüber hinaus gibt es Medikamente, die dabei helfen, den Bluthochdruck zu senken. Tabletten mit dem Wirkstoff Amlodipin werden zur Behandlung von Bluthochdruck bei Menschen angewandt, sind jedoch auch für betroffene Katzen einsetzbar. Die entsprechende Dosis setzt Ihr Tierarzt nach eingehender Untersuchung fest.
Bei dem Mittel handelt es sich um einen sogenannten Kalziumkanalblocker. Die Zellen der Muskulatur in den Blutgefäßen nehmen weniger Kalziumionen auf, sodass die Kalziumkonzentration im Blut sinkt. Die Gefäßmuskulatur kann sich daraufhin nicht mehr so eng zusammenziehen und die Gefäße weiten sich. Das Blut kann wieder leichter hindurchfließen und der Blutdruck sinkt.
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