Katzen verbringen viel Zeit mit der Fellpflege und Körperhygiene. Wenn Ihre Samtpfote sich mit der Katzenzunge ihr Fell bürstet, verschluckt sie dabei auch ein paar Katzenhaare und es können sich Haarballen bilden. Das passiert allerdings nur, wenn zu viele Katzenhaare in den Verdauungstrakt gelangen. Dieser ist normalerweise darauf ausgelegt, die verschluckten Haare auszuscheiden, doch manchmal funktioniert das nicht so gut. Wann braucht Ihre Fellnase ärztliche Hilfe?
Erbrechen von Haarballen: Ist die Katze krank?
Haben sich Haarballen im Verdauungstrakt gebildet, versucht Ihre Katze, diese zu erbrechen. Passiert das nur ab und zu, etwa einmal alle ein bis zwei Wochen, und Ihr Stubentiger erscheint ansonsten gesund und munter, müssen Sie nicht zum Tierarzt. Behalten Sie Ihre Samtpfote trotzdem im Auge, falls das Erbrechen häufiger vorkommt oder sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert. Krankheitssymptome sind zum Beispiel Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, Apathie und Abgeschlagenheit, Verhaltensänderungen (ungewohnter Rückzug, ungewohnte Zutraulichkeit oder plötzliche Aggressivität) sowie Verstopfung oder Durchfall. Dann sollten Sie Ihre Katze tierärztlich untersuchen lassen.
Darmverschluss durch Haarballen: Ab zum Tierarzt!
Es kann auch sein, dass Katzen versuchen, Haarballen zu erbrechen, es ihnen aber nicht gelingt. Sie machen dann die typischen Würgebewegungen und -geräusche, die mit Erbrechen einhergehen, doch die Haarballen kommen nicht heraus. Wiederholt sich dieses Verhalten mehrfach, ist ebenfalls ein Tierarztbesuch zu empfehlen. Es kann sein, dass die Haare sich im Verdauungstrakt so unglücklich verknotet haben, dass sie weder ausgeschieden noch erbrochen werden können. In diesem Fall droht ein Darmverschluss, der sogar lebensgefährlich werden kann. Daher ist Vorsicht besser als Nachsicht.
So verhindern Sie Haarballenprobleme
Sie können Ihre Katze bei der Fellpflege unterstützen, damit sie weniger Haare verschluckt und die Gefahr für Haarballen reduziert wird. Des Weiteren können Sie ihr mit bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln sowie gesunden Ölen und Fetten bei der Verdauung helfen, damit die verschluckten Haare leichter ausgeschieden werden und sich nicht im Magen oder Darm sammeln. Fragen Sie hierzu Ihren Tierarzt um Rat, welche Produkte und Lebensmittel er empfiehlt.
Diese Themen zur Katzengesundheit könnten Sie auch interessieren:
Risiken und Gefahren der Haarballenbildung bei Katzen