Vorsorge

Warum der Impfschutz bei Katzenbabys so wichtig ist

Das Immunsystem junger Kätzchen ist noch nicht vollständig aufgebaut. Deshalb ist der Impfschutz bei Katzenbabys ganz besonders wichtig. Damit die kleinen Fellknäuel von Anfang an ein gesundes Leben führen können, sollten Sie grundlegende Impfungen unbedingt einhalten.
Katzenbaby beim Tierarzt
Bild: Shutterstock / Ilike

In den ersten Wochen nach der Geburt ist der Impfschutz bei Katzenbabys durch die Antikörper der Katzenmutter gewährleistet. Die Kätzchen nehmen sie mit der Muttermilch auf und sind zunächst geschützt. Allerdings lässt diese Art der Immunisierung mit der Zeit nach.

Impfungen als wichtiger Schutz im Welpenalter

Die Antikörper, die die Katzenbabys aus der Muttermilch aufnehmen, werden nach und nach weniger und reichen nicht mehr für einen umfassenden Schutz vor Krankheiten aus. Daher muss das Immunsystem mit Impfungen zusätzlich unterstützt werden. Die mütterlichen Antikörper erschweren jedoch die Ausbildung einer Immunisierung durch Impfung, da sie die Impfstoffe wie Krankheitserreger bekämpfen. Deshalb müssen Katzenbabys anfangs häufiger hintereinander geimpft werden.

Auf diesem Wege erreicht man eine sogenannte Boosterung – also Verstärkung – des Impfschutzes, bis die Antikörper aus der Muttermilch vollständig verschwunden sind. Im Gegenzug übernehmen die Antikörper, die durch den Impfstoff gebildet wurden, nun den Schutz vor den entsprechenden Krankheiten.

Impfschutz bei Katzenbabys: Das braucht Ihr Kätzchen

Grundsätzlich gibt es zwei Impfungen, die für alle Katzenwelpen zwingend notwendig sind – egal, ob aus ihnen gemütliche Stubentiger oder aktive Freigänger werden. Vor Katzenschnupfen und Katzenseuche sollten Sie Ihr kleines Wollknäuel auf jeden Fall schützen. Beide Krankheiten können auch ohne den Kontakt zu anderen Artgenossen übertragen werden. Sie selbst könnten zum Beispiel die Erreger ungewollt an den Schuhen von draußen in Ihre Wohnung tragen. Hier ist die Impfung im Welpenalter besonders wichtig.

Den ersten Pieks bekommt Ihr Kätzchen bereits im Alter von acht Wochen. Eine Auffrischung erfolgt vier Wochen später. Von da an genügt eine jährliche Wiederholung dieser Impfungen, um Ihren kleinen Liebling vor dem Schlimmsten zu bewahren. In einigen Fällen muss auch nur alle zwei Jahre geimpft werden. Dafür sollten Sie allerdings vom Tierarzt eine Titerbestimmung durchführen lassen, um sicherzugehen, dass die Immunisierung weiterhin anhält.

Welche Impfungen für Katzenbabys außerdem sinnvoll sein können

Sollten Ihre Katzenbabys später Freigang bekommen oder mit in den Urlaub fahren, sind noch weitere Impfungen ratsam. Freigänger sollten zur Sicherheit zusätzlich gegen Tollwut und Katzenleukose geimpft werden. Grund hierfür ist, dass Katzen, die sich frei draußen bewegen, Kontakt zu Wildtieren und fremden Artgenossen aus der Nachbarschaft haben – ihr Risiko, sich mit Leukose anzustecken, ist deutlich erhöht. Tollwut gilt in Deutschland zwar als ausgerottet, aber sicher ist sicher. Die Tollwut-Impfung ist außerdem in vielen Ländern Voraussetzung, um mit Ihrem Haustier dort einreisen zu dürfen.

Es gibt des Weiteren eine Impfung gegen die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP), eine gefährliche Bauchfellentzündung. Besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, ob ein Impfschutz gegen diese Krankheit für Ihre Katze infrage kommt.

Wann dürfen Katzenbabys nicht geimpft werden?

Nur gesunde Katzenbabys vertragen eine Impfung. Sollte Ihr Haustier kränkeln, muss es seine Krankheit erst auskurieren, bevor es vor anderen Krankheiten geschützt werden kann. Sie müssen die Impfung außerdem verschieben, wenn Ihr Kätzchen unter Parasitenbefall – zum Beispiel Würmern – leidet. In diesem Fall hat die Wurmkur Priorität. 14 Tage später ist Ihr Katzenbaby dann bereit für seine erste Impfung.

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