Besonders häufig sind streunende Katzen von Ohrmilben betroffen, aber auch Freigänger werden hin und wieder von den Parasiten befallen, die sehr starken Juckreiz an den Ohren auslösen. Kommt die Katze dann von ihren Streifzügen zurück nach Hause, besteht eine erhöhte Gefahr, dass sie die Ohrmilben auch auf andere Haustiere oder Familienmitglieder überträgt. Umso wichtiger ist es, dass Sie die Symptome so früh wie möglich erkennen.
Symptome für Ohrmilben bei Katzen
Ohrmilben befallen zunächst die Ohrmuscheln der Katze. Dort können sie einen so starken Juckreiz auslösen, dass sich Ihre Katze an den Ohren blutig kratzt. Ein weiteres Symptom für Ohrmilben bei Katzen ist das ständige Schieflegen oder Schütteln des Kopfes. Einige Tiere klappen auch die Ohren an. Manchmal ist der Juckreiz durch die Parasiten so stark, dass die Samtpfote unkoordiniert im Kreis läuft. Äußert Ihre Katze ein solches Verhalten, sollten Sie ohnehin einen Tierarzt aufsuchen. Ein Blick in die Ohren kann zusätzliche Gewissheit verschaffen: Ein schwarzes krümeliges Sekret ist ein weiteres deutliches Anzeichen dafür, dass Ohrmilben Ihre Katze quälen.
So behandelt der Tierarzt Ohrmilben
Es ist wichtig, eine Katze bei Ohrmilbenbefall richtig zu behandeln, um weiteren Erkrankungen durch Entzündungen vorzubeugen. Der Tierarzt wird durch genauere Untersuchungen herausfinden, ob es sich tatsächlich um die Juckreiz auslösenden Parasiten handelt oder ob es andere Ursachen für Juckreiz an den Ohren gibt. Bestätigt sich der Verdacht, besteht der erste Teil der Behandlung in einer gründlichen und professionellen Reinigung der Katzenohren. Anschließend kommt wahrscheinlich ein Antiparasitikum mit den Wirkstoffen Ivermectin, Doramectin oder Selamectin zum Einsatz. Sie ermöglichen es, die Behandlung ausschließlich lokal an den Ohren durchzuführen. Außerdem behandelt der Tierarzt mögliche Entzündungen durch die Parasiten.
Erneutem Ohrmilbenbefall vorbeugen
Auf tierärztlichen Rat müssen eventuell auch andere Haustiere zu Hause vorbeugend behandelt werden, da Ohrmilben auch ohne den Wirt mehrere Wochen überleben können. Damit sich die Parasiten nicht wieder bei der gesunden Katze, anderen Tieren oder Familienmitgliedern einnisten, kann Ihnen der Tiermediziner ein Umgebungsspray sowie die gründliche Reinigung mit einem Staubsauger empfehlen. Um Ohrmilben vorzubeugen, kann außerdem ein sogenanntes Spot-On-Medikament notwendig sein. Dieses wird auf die Haut der Katzen aufgetragen und hält die Parasiten über einen längeren Zeitraum davon ab, sich erneut einzunisten. Vorbeugen können Sie auch mit den richtigen Mitteln zum Reinigen der Katzenohren.
Vorsicht vor Hausmittel-Empfehlungen aus dem Internet
Im Internet kursieren die unterschiedlichsten Tipps, um Ohrmilben bei Katzen mit Hausmitteln zu bekämpfen. So wird zum Beispiel Paraffinöl oder Olivenöl empfohlen, andere raten, der Katze Babyöl ins Ohr zu träufeln. Das ist allerdings sehr riskant, denn von außen können Sie schlecht abschätzen, wie weit der Milbenbefall fortgeschritten ist und ob sich schon Kratzwunden entzündet haben. Die Gefahr ist einfach zu groß, dass Hausmittel dieser Art alles nur noch schlimmer machen.
Gehen Sie also unbedingt zum Tierarzt, wenn Ihre Katze sich auffallend oft kratzt, dunkle Verkrustungen in den Ohrmuscheln aufweist, den Kopf schief hält oder sonstwie kränklich wirkt. Er kann die richtige Diagnose stellen und prüfen, ob es sich wirklich um Ohrmilben handelt. Anschließend verschreibt er Ihrer Katze die passenden Arzneien und gibt Ihnen genaue Hinweise zur Anwendung und Dosierung.
Zum zweiten Teil: "Ohrmilben bei Katzen: Mittel zur Behandlung"
Diese Themen zur Katzengesundheit könnten Sie auch interessieren:
So können Sie Katzenflöhe bekämpfen
12-10-2016 22:10:47
25-01-2015 18:01:46
15-04-2013 11:04:35
06-04-2013 15:04:47
20-03-2013 20:03:35
20-03-2013 16:03:40
19-03-2013 14:03:39
19-03-2013 13:03:21