Tierkrankheiten

Mastitis bei Katzen behandeln: Sind Antibiotika nötig?

Eine Mastitis bei Katzen ist eine Entzündung des Gesäuges, also der Zitzen. Sie befällt manche Katzenmütter in den ersten zwei Wochen nach der Geburt und muss schnellstmöglich behandelt werden. Ansonsten droht eine lebensgefährliche Blutvergiftung. Alles, was Sie über die Gesäuge-Entzündung wissen müssen, erfahren Sie hier.
Junge Katzenmütter können manchmal an einer Mastitis erkranken und müssen dann sofort zum Tierarzt! – Shutterstock / Grey Carnation
Junge Katzenmütter können manchmal an einer Mastitis erkranken und müssen dann sofort zum Tierarzt! – Shutterstock / Grey Carnation

Wenn Ihre Katze Junge bekommen hat, sollten Sie ihre Zitzen im Auge behalten. Infolge eines Milchstaus können sich diese entzünden und eine Mastitis bei Katzen auslösen. Das kann sowohl für das Muttertier als auch für die Katzenbabys gefährlich werden.

Was ist eine Mastitis bei Katzen und wie kommt es dazu?

Der Fachbegriff für eine Entzündung der Milchdrüsen (griechisch "mastos") bei Katzen lautet "Mastitis". Schuld daran sind Bakterien, zum Beispiel E. coli, Streptokokken oder Staphylokokken. Staut sich die Milch im Gesäuge, können sich die Bakterien dort vermehren und eine Entzündungsreaktion auslösen.

Oft kommt es zu einem Milchstau und in der Folge zu entzündeten Zitzen, wenn einige Kätzchen kurz nach der Geburt verstorben sind und die verbliebenen Jungen nicht die ganze Milch trinken können, die die Mutter produziert. Es kann aber auch unter anderen Umständen zu einer Mastitis kommen. Es wird vermutet, dass die winzigen Krallen der Katzenbabys kleine Verletzungen in der Haut neben den Zitzen hinterlassen. Dort können die Bakterien leicht eindringen. Das allein kann jedoch nicht der Grund sein, da die Gesäuge-Entzündung nicht jede Katzenmutter befällt.

Verdacht auf Mastitis? Wann Ihre Katze zum Tierarzt muss

Die entzündeten Milchdrüsen machen sich durch geschwollene, gerötete Zitzen bemerkbar, die sich heiß anfühlen. Ihre Katze wirkt allgemein krank und abgeschlagen, hat Fieber und Schmerzen an den entzündeten Stellen. Wenn Sie diese Symptome einer Mastitis bei Katzen beobachten, sollten Sie nicht zögern und mit Ihrer Katze zum Tierarzt fahren.

Es kann bei entzündeten Milchdrüsen zu Komplikationen kommen, wenn sich ein eitriger Abszess an der Zitze bildet. Platzt dieser auf, kommt es zu einer offenen Wunde. Die Bakterien können schlimmstenfalls in die Blutbahn geraten und zu einer lebensgefährlichen Blutvergiftung führen.

Katzenmütter, die an Mastitis leiden, stoßen ihre Kitten oft ab, wenn diese Milch trinken wollen, weil ihnen das Schmerzen bereitet. Auch aus diesem Grund ist eine rasche Behandlung notwendig, damit die Kleinen ausreichend versorgt werden. Lässt sie sie trinken, können die Bakterien auf die Katzenbabys übergehen. Es kann also sein, dass Sie die Kitten mit der Flasche großziehen müssen. In diesem Fall zeigt Ihnen Ihr Tierarzt, wie das geht.

Mastitis bei Katzen behandeln: Ohne Antibiotika geht es nicht

Um die Verursacher der Entzündung, die Bakterien, zu bekämpfen, sind Antibiotika nötig. Kühlende Quarkumschläge können zusätzlich Linderung verschaffen und die Schwellung abmildern. Halten Sie sich genau an die Vorgaben Ihres Tierarztes zur Dosierung und Dauer der Antibiotika-Behandlung Ihrer kranken Katze – dann erholt Sie sich in der Regel rasch wieder von der Mastitis. Die Wirkstoffe der Medikamente können zwar in die Milch übergehen, schaden den Katzenbabys aber nicht.

Komplizierter wird es, wenn sich ein Abszess gebildet hat. Der Tierarzt muss den Abszess aufschneiden, um den Eiter zu entfernen, und die Wunde mit desinfizierender Lösung ausspülen. Hat der Abszess bereits die betroffene Zitze zu stark zerstört, muss diese amputiert werden. Dann ist eine Operation unumgänglich.

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