Tierkrankheiten

Lebererkrankungen bei Katzen: Diagnose vom Tierarzt

Die Diagnose von Lebererkrankungen bei Katzen kann nur der Tierarzt stellen. Denn bei der Fülle an möglichen Formen und Ursachen und der Ungenauigkeit der Symptome ist das Krankheitsbild für Laien oft kaum zu erkennen.
Mit verschiedenen Mitteln kann der Tierarzt Lebererkrankungen erkennen – Shutterstock / Mr. Nikon
Mit verschiedenen Mitteln kann der Tierarzt Lebererkrankungen erkennen – Shutterstock / Mr. Nikon

Wenn Sie den Eindruck haben, dass mit Ihrem Liebling etwas nicht stimmt, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Hinter bestimmten Verhaltensstörungen bei Katzen können Lebererkrankungen stecken, die sich nicht immer eindeutig bemerkbar machen. Je schneller der Tierarzt die richtige Diagnose stellt, umso eher kann er der kranken Miez helfen.

Lebererkrankungen sind schwer zu erkennen

Appetitlosigkeit oder eine rasche Gewichtsabnahme sind mögliche Symptome, die auf eine Lebererkrankung hindeuten können. Allerdings kommen bei solchen Anzeichen auch andere Krankheitsbilder infrage. Egal, was letztendlich dahinter steckt: Sollte Ihre Samtpfote plötzlich nichts mehr fressen, großen Durst oder Verdauungsbeschwerden haben, ist dies ein Fall für den Tierarzt. Ebenso sollten Sie ärztlichen Rat einholen, wenn die Miez auffallend müde, teilnahmslos oder aggressiv wirkt. Der Tierarzt hat dann mehrere Möglichkeiten, um herauszufinden, was Ihrer Fellnase fehlt, und ob wirklich eine der zahlreichen Lebererkrankungen der Auslöser ist.

Blutuntersuchung: Erste Hinweise

Macht die Katze einen kranken Eindruck, kann der Tierarzt durch eine Blutuntersuchung erste Hinweise darüber gewinnen, welche Ursache dahinter steckt. Für die Diagnose möglicher Lebererkrankungen spielen bestimmte Enzyme eine Rolle. Sind diese Enzyme in erhöhter Konzentration im Blutplasma vorhanden, bedeutet dies, dass möglicherweise die Zellmembran der Leber allmählich durchlässig wird. Das wiederum zeigt, dass die Leberzellen dabei sind abzusterben beziehungsweise Schaden genommen haben. Vor allem das Enzym ALT (GPT) ist bei der Diagnose von Lebererkrankungen bei Katzen wichtig, da die anderen Enzyme auch außerhalb der Leber vorkommen und somit keine eindeutigen Hinweise geben können.

Ein Anfangsverdacht für eine nachlassende Leistung der Leber kann durch Tests auf Leberfunktionsstörungen weiter überprüft werden. Die Leber stellt bestimmte Stoffe wie Harnstoff, Cholesterin und Albumin her – ist die Konzentration dieser Stoffe gering, können Lebererkrankungen die Ursache sein.

Ultraschall, Röntgen und Co. zur Diagnose

Eine möglichst sichere Diagnose kann der Tierarzt jedoch erst durch weitere Tests stellen. So lässt sich durch eine Ultraschalluntersuchung erkennen, ob die Leber in ihrer inneren Struktur in Ordnung ist und ob sie richtig durchblutet wird. Sie können Ihren Stubentiger auch röntgen lassen, so lässt sich eine stark vergrößerte oder eine verkleinerte Leber feststellen. Letzteres kann auf einen Shunt oder eine Leberzirrhose hinweisen. Eine vergrößerte Leber entsteht durch einen Tumor, bei einer Fettleber (Hepatischen Lipidose) oder einer Cholangiohepatitis.

Darüber hinaus kann der Tierarzt mit einer feinen Nadel eine kleine Gewebeprobe der Leber entnehmen, um diese auf mögliche Erkrankungen zu untersuchen. Hierfür muss Ihre Miez nicht betäubt werden, da die Nadel nur ein wenig pikst, sonst jedoch keine Schmerzen verursacht. Für eine Biopsie hingegen wird die Katze in Narkose versetzt. So kann ein größeres Stück der Leber entnommen und eine genauere Diagnose gestellt werden.

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