Tollwut kann Mensch und Tier befallen – die (sehr geringe) Ansteckungsgefahr besteht innerhalb von Europa hauptsächlich durch Füchse und Fledermäuse bei direktem Kontakt. Deutschland genießt heute den Status "tollwutfrei" – die Gefahr ist aber nicht zu 100 Prozent beseitigt, da infizierte Tiere aus dem Ausland theoretisch den Weg über die Grenze antreten könnten.
Wie Tiere sich mit Tollwut anstecken
Der Tollwutvirus wird über den Speichel erkrankter Tiere übertragen. Füchse, Fledermäuse, aber auch Dachse und Marder gehören zum Beispiel zu den Wildtieren, denen Hunde und Freigänger-Katzen nicht nur in ländlichen Regionen begegnen können. Werden sie im Kampf via Biss oder Kratzer verletzt und gerät daraufhin Speichel in die Wunde, nimmt die Krankheit ihren Lauf.
Die Krankheitserreger breiten sich über die Nervenbahnen aus und richten mit der Zeit immer mehr Schäden in Nervenzellen, im Rückenmark und Gehirn an, durch die nach einer Zeit die schlimmen und tödlich endenden Tollwut-Symptome verursacht werden. Die Inkubationszeit hängt davon ab, wo sich die Bisswunde befindet und beträgt im Durchschnitt einige Wochen.
Tollwutfälle in Deutschland: Letzmals 2006
In Deutschland sind die Tollwutfälle dank Impfköder, die eine Zeit lang ausgelegt wurden, beseitigt. Der letzte Tollwutfall in Deutschland wurde im Jahr 2006 bei einem Fuchs in der Nähe von Mainz dokumentiert. Eine Infektion ist hierzulande also sehr unwahrscheinlich, sollte aber trotzdem mit einer Impfung ganz ausgeschlossen werden.
Tollwut im europäischen Ausland
In vielen anderen Ländern ist das Risiko einer Infektion leider größer – in einigen europäischen Ländern traten in den letzten Jahren zum Beispiel Tollwut-Fälle durch illegal importierte Hunde und Katzen auf. Erkundigen Sie sich deshalb unbedingt, bevor Sie mit Ihrem Haustier in den Urlaub fahren, über das dort bestehende Tollwut-Risiko und frischen Sie den Impfschutz für Ihr Haustier regelmäßig beim Tierarzt auf. Den Status "frei von terrestrischer Tollwut" genießen neben Deutschland derzeit auch die Länder Frankreich, Italien, Belgien, Großbritannien, Irland, Portugal, Luxemburg, Finnland, Schweiz, die Tschechische Republik, die Niederlande und die skandinavischen Länder (so das Robert-Koch-Institut, Stand: 30.07.2013). In Ländern wie Polen, Ungarn, Estland und der Slowakei gab es in den letzten Jahren immer mal wieder sporadische Einzelfälle von Tollwut.
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