Verhalten

Katzenstreit nach dem Tierarzt: So vermeiden Sie ihn

Eine Katze, die vom Tierarzt kommt, ist meistens gestresst und verängstigt – noch schlimmer wird es, wenn ihr daheimgebliebener Artgenosse sie plötzlich mit Fauchen, gesträubtem Fell und Streitlustigkeit begrüßt. Schuld daran ist meist der fremde Geruch, der einem Stubentiger nach dem Tierarztbesuch anhaftet. Er ist der anderen Katze unangenehm und fremd.
Eine Möglichkeit um Streit zu vermeiden: Nehmen Sie beide Katzen mit zum Tierarzt – Shutterstock / gurinaleksandr
Eine Möglichkeit um Streit zu vermeiden: Nehmen Sie beide Katzen mit zum Tierarzt – Shutterstock / gurinaleksandr

Wenn Katzen sich eine Wohnung, also ein Revier teilen, gewöhnen sie sich aneinander und gehen normalerweise eine vertrauensvolle und freundschaftliche Verbindung miteinander ein. Zu Problemen kann es kommen, wenn eines der Tiere das Revier für eine Weile verlässt – zum Beispiel für einen Tierarztbesuch. Kommt die Samtpfote dann wieder, riecht sie anders und ist für die andere Katze plötzlich nicht mehr als Gruppenmitglied identifizierbar. Das kann für Unruhe, Streit und sogar Katzenkämpfe sorgen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit diesem Problem umzugehen.

Beide Katzen mitnehmen, um Streit zu vermeiden

Wenn es sich einrichten lässt, können Sie einfach beide Samtpfoten mit zum Tierarzt nehmen. Damit halten Sie zum einen das Streitrisiko nach dem Besuch gering. Zum anderen sorgen Sie dafür, dass der Tierarztbesuch wahrscheinlich stressfreier für Ihre Katze wird: Die Nähe ihres vertrauten Artgenossen beruhigt sie. Darüber hinaus bringt ein Routinebesuch wie der Gang zum Impfen natürlich noch einen weiteren Vorteil mit sich: Die Behandlung kann gleich bei beiden Tieren erfolgen und Sie müssen nur einmal zum Tierarzt.

Vorübergehende räumliche Trennung

Falls es Ihnen nicht möglich ist, beide Katzen mit zum Tierarzt zu nehmen, kann eine kurze räumliche Trennung sinnvoll sein. Wenn Sie Ihr Haustier dafür nach der Heimkehr vom Tierarzt vorsorglich in einem separaten Zimmer unterbringen, ersparen Sie ihm Stress und Ärger. Das "Krankenzimmer" sollte mit einer Katzentoilette, einem Wassernapf sowie einem Platz zum Ausruhen und Verstecken ausgestattet sein. Lassen Sie Ihrer Katze dort die Zeit, die sie braucht, um sich vom Stress zu erholen. Nach etwa ein bis zwei Stunden ist die Aufregung sicher schon vorbei.

Damit Ihr Stubentiger während dieser Zeit den Tierarztgeruch loswird, können Sie eine Decke, die die Tiere häufig benutzen, auf den Schlafplatz Ihrer Katze legen. Wenn Sie es zulässt, können Sie ihr damit auch ab und an über das Fell streichen.

Die Katzen wieder zusammenführen

Wenn Sie merken, dass es ihrem kleinen Tierarztbesucher deutlich besser geht, können Sie die Tür wieder aufmachen und Ihre Katzen zusammenführen. Achten Sie dabei darauf, keine unnötige Aufregung zu verbreiten und Ihre Katzen genauso zu behandeln wie immer: Ihre Ruhe überträgt sich dabei auf Ihre Samtpfoten. Spielen Sie mit den beiden oder füttern Sie sie zusammen, um zu unterstützen, dass die zwei schnell wieder das alte Dream-Team werden.

Wichtig: Wenn eines Ihrer Haustiere eine Narkose bekommen hat, sollten Sie besonders verantwortungsvoll handeln. In diesem Fall sollten Sie kein Risiko eingehen und das meist noch benommene Tier unter ihrer liebevollen Aufsicht zunächst ganz wach werden lassen, bevor Sie es wieder zu seinem Artgenossen lassen.

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