Das Bett übt auf Katzen einen großen Reiz aus. Es ist weich, gemütlich und duftet nach ihren Lieblingsmenschen. Außerdem fühlen sich die Samtpfoten auf erhöhten Plätzen sicher. Eine Katze pinkelt daher nicht ins Bett, um ihre Menschen zu ärgern, und auch nicht aus Protest. Das weiche, saugfähige Material und der für sie sichere Ort machen das Bett zur idealen Katzentoilette, wenn Ihr Stubentiger verängstigt oder unsicher ist. Ursachen für die Angst und Unsicherheit können eine Krankheit sein, aber auch Stress oder Probleme mit dem Katzenklo.
Katze pinkelt ins Bett: Erst zum Tierarzt
Ihre Katze pinkelt ins Bett, weil sie Ihnen damit etwas mitteilen möchte. Es kann sein, dass Sie Schmerzen hat oder krank ist. Katzen sind allerdings sehr geschickt darin, sich ihr Leid nicht deutlich anmerken zu lassen, sodass Krankheitssymptome von Laien leicht übersehen werden können. Gehen Sie daher unbedingt mit Ihrer unsauberen Fellnase zum Tierarzt. Es kann zum Beispiel sein, dass Ihre Katze unter einer Blasenentzündung oder einer anderen Harnwegserkrankung wie FLUTD leidet oder Verstopfung hat. Dann verknüpft sie das Katzenklo mit Schmerzen und traut sich nicht mehr, sich dort zu erleichtern. Das Bett hingegen ist ein sicherer, beruhigender Ort für sie – und dann führt eins zum anderen. Es kann jedoch auch sein, dass andere Krankheiten Ihrer Katze zu schaffen machen, daher sollte der Tierarzt sie von Kopf bis Fuß untersuchen und ihr Blut und ihren Urin analysieren.
Körperlich gesunde Katze pinkelt ins Bett: Stress und Angst als Ursache
Erweist sich Ihre Katze als körperlich gesund, kommen psychische Ursachen für die Unsauberkeit infrage. Gab es in letzter Zeit Veränderungen im Katzenhaushalt? Sind Sie umgezogen oder haben Sie renoviert? Oder ist eine Person aus Ihrem Haus ausgezogen beziehungsweise jemand Neues eingezogen? Manchmal genügt schon unbekannter Besuch, um Katzen zu verunsichern. Wenn Sie noch andere Haustiere haben oder kürzlich ein weiteres Haustier eingezogen ist, kann es außerdem sein, dass es zwischen den Tieren Konflikte gibt. Vielleicht ist Ihre Katze sogar Opfer von Mobbing durch eine andere Katze geworden. Weitere mögliche Ursachen für Stress und Angst sind häufiges Alleinsein und Einsamkeit, Langeweile oder Veränderungen im Tagesablauf und der gewohnten Routine.
Eine Katze pinkelt ins Bett, weil sie damit ihren eigenen Geruch mit dem ihrer Vertrauensperson vermischen kann. Dies hat einen beruhigenden Effekt auf sie. Auch der erhöhte Platz und das weiche, saugfähige Material tragen zu diesem Wohlfühleffekt bei. Sollten Sie Ihre Samtpfote erst kürzlich adoptiert haben und die Katze pinkelt ins Bett, hat sie eventuell vorher schlechte Erfahrungen gemacht und bereits eine Angststörung entwickelt. Wenn Ihr Tierarzt ganz sicher ist, dass Ihrer Katze körperlich nichts fehlt, können Sie mit ihr zum Katzenpsychologen gehen. Er kann Ihnen helfen, Ihrer Katze wieder Sicherheit zu vermitteln.
Probleme rund ums Katzenklo führen zu Unsauberkeit
Konnten weder Krankheiten noch psychische Faktoren als Ursachen für die Unsauberkeit bestätigt werden, liegt der Grund wahrscheinlich beim Katzenklo selbst. Manche Katzen mögen beispielsweise keine geschlossenen Katzentoiletten, andere fühlen sich von bestimmter Katzenstreu abgestoßen. Stark duftende Putzmittel können das feine Katzennäschen genauso irritieren wie eine zu selten sauber gemachte Toilette. Entfernen Sie ein- bis zweimal täglich die verklumpte Streu und die Häufchen aus dem Katzenklo. Alle zwei Tage sollte die Streu ganz erneuert und einmal im Monat das Klo gründlich gereinigt werden. Des Weiteren steht das Katzenklo am besten weder in einem Raum mit ständigem Durchgangsverkehr noch an einem Ort, der zu weit vom gewohnten Aufenthaltsort Ihrer Katze entfernt ist.
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