Tierkrankheiten

Herpes-Infektion bei Katzen: So gefährlich ist das feline Herpesvirus

Das feline Herpesvirus kann vor allem sehr jungen oder sehr alten Katzen gefährlich werden. Eine Herpes-Infektion führt beim Ausbruch zu Katzenschnupfen.
Junge Kätzchen sind besonders anfällig für eine Herpes-Infektion – Shutterstock / Rigamondis
Junge Kätzchen sind besonders anfällig für eine Herpes-Infektion – Shutterstock / Rigamondis

Ein geschwächtes Immunsystem begünstigt eine Herpes-Infektion sowie einen Krankheitsschub bei Katzen. Das feline Herpesvirus wird auch als FHV-1 bezeichnet und ist bei Temperaturen über 15 Grad Celsius für 24 Stunden ansteckend. Doch bei kälteren Temperaturen überlebt der Erreger teils mehrere Monate lang.

Wie Katzen sich mit dem Herpesvirus anstecken

Meist sind es mit dem Herpesvirus infizierte Katzen, die ihre Artgenossen anstecken. Das Virus wird dabei durch die Ausscheidungen kranker Tiere übertragen, zum Beispiel durch Speichel. Das Perfide ist, dass auch scheinbar gesunde Samtpfoten Träger des Virus und somit ansteckend sein können.

Denn die Symptome einer akuten Herpes-Infektion klingen in der Regel nach etwa zwei Wochen wieder ab, latent verbleiben die Viren jedoch in vielen Fällen im Körper der Katze. Die Herpesviren können sich jedoch auch auf Gegenständen oder in der Umgebung festsetzen und auf diese Weise zu Ihrer Katze gelangen.

So verläuft eine Herpes-Infektion

Etwa zwei Tage nach einer Infektion mit dem Herpesvirus machen sich die ersten Symptome bemerkbar. Betroffen sind die Atemwege und die Augen Ihrer Katze. Erst werden die Nasenschleimhäute befallen, bis die Herpes-Infektion über den Rachenraum die oberen Luftwege erreicht und oft auch die Lidbindehäute angreift.

Ihre Katze fängt nach einer Herpes-Infektion an zu niesen und es kann eitriger Schleim aus ihrer Nase fließen. Das Atmen fällt der Miez dann schwer – wie bei Menschen, wenn sie Schnupfen haben. Zusätzlich können betroffene Katzen eine Bindehautentzündung bekommen. Nachdem die Symptome rund zwei Wochen später abgeklungen sind, bleibt das Virus meist im Körper der Katze. Es ruht jedoch, sodass die Miez ein normales Leben führen kann. Allerdings können Stress und andere immunschwächende Ereignisse einen neuen Krankheitsschub auslösen.

Mögliche Komplikationen

Wird die Bindehautentzündung nicht rechtzeitig behandelt, kann die Katze blind werden. Gelegentlich weitet sich eine Herpes-Infektion auch auf die Mundhöhle, Zunge, Luftröhre und Lunge aus und kann zu schweren Entzündungen mit Fieber führen. Kommt zum Herpes noch eine bakterielle Infektion hinzu, werden die Entzündungen verschlimmert und es bilden sich schmerzhafte Bläschen und Wunden im Mundraum.

Herpes-Infektion vorbeugen: Geht das?

Vor allem junge Kätzchen sollten Sie gegen eine Herpes-Infektion impfen und die Impfung später jährlich auffrischen lassen. Wenn Sie überdies die Grundregeln für eine gesunde Katze sowie ein paar Tipps für die seelische Gesundheit Ihrer Miez beachten, können Sie das Immunsystem Ihres Schmusetigers zusätzlich stärken. Auf diese Weise ist die Samtpfote besser gegen Infektionen geschützt. Sollte Ihre Katze sich trotz allem mit dem Virus angesteckt haben, können Sie mit einem gesunden Lebensstil für Ihre Fellnase dafür sorgen, dass sie nicht zu oft unter Krankheitsschüben leidet.

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