Vorsorge

Hausapotheke für Katzen: Was muss in den Erste-Hilfe-Kasten?

Im Laufe eines Katzenlebens kann es schon mal zu der einen oder anderen Blessur kommen. Eine gut ausgestattete Hausapotheke für Katzen hilft, wenn Kratzer, Zecken und Co. behandelt werden müssen. Außerdem erspart sie Ihnen unnötigen Stress, wenn der Tierarzt mal nicht sofort verfügbar ist. Lesen Sie hier, was alles in die Katzenapotheke gehört.
Was gehört eigentlich alles in eine gute Hausapotheke für Katzen? – Shutterstock / Dora Zett
Was gehört eigentlich alles in eine gute Hausapotheke für Katzen? – Shutterstock / Dora Zett

Katzen sind neugierige Tiere und da bleiben leider auch kleine Verletzungen mitunter nicht aus. Eine Hausapotheke für Katzen hilft Ihnen in solchen Fällen, Ihren flauschigen Liebling selbst zu versorgen. Und auch in schwereren Fällen kann die Hausapotheke als Erste-Hilfe-Kasten wertvolle Dienste leisten, bevor es zum zuständigen Tierarzt geht.

Auf Nummer sicher: Diese Telefonnumern gehören in die Katzenapotheke

Nicht nur Medikamente und Verbandszeug gehören in die Hausapotheke für Katzen, auch die wichtigsten Rufnummern von Tierarzt und Co. sollten einen festen Platz im Erste-Hilfe-Kasten haben. Diese Nummern gehören dazu:

● Die Praxistelefonnummer des behandelnden Tierarztes
● Die Handynummer des Tierarztes
● Die Telefonnummer der nächstgelegenen Tierklinik inklusive Adresse
● Falls vorhanden: Rufnummer und Adresse der nächstgelegenen Tierambulanz
● Die Nummer der Giftnotrufzentrale
Am besten kleben Sie einen Zettel mit den wichtigsten Daten in den Deckel Ihrer Hausapotheke, dann ist alles zur Hand, wenn es darauf ankommt.

Diese Instrumente gehören in die Hausapotheke für Katzen

Nicht nur die wichtigsten Telefonnummern sollten immer zur Hand sein, auch einige grundlegende Instrumente und Utensilien gehören in die Hausapotheke für Katzen. Im Einzelnen sollten Sie die folgenden Dinge Ihrem Erste-Hilfe-Kasten beifügen:

● Ein (digitales) Fieberthermometer
● Eine Zeckenzange oder alternativ eine Zeckenkarte
● Eine Pinzette
● Eine Schere mit abgerundeter Spitze
● Einmalspritzen ohne Nadeln zum Ausspülen von Wunden oder Gabe von Medikamenten/Flüssigkeit
● Kanülen zur Entnahme von (flüssigen) Medikamenten aus Flaschen
● Einmalhandschuhe
● Eine Krallenzange
● Eine (LED) Taschenlampe zum Untersuchen von Ohren und Maul
● Eine Wärmflasche gegen Unterkühlung
● Ein Kühlpad zum Kühlen von Wunden oder gegen Überhitzung (wobei Sie dieses im Kühlschrank aufbewahren sollten)
● Eine Decke zum Wärmen und für den Transport
● Ein flexibler Gummischlauch zum Abbinden stark blutender Wunden

Verbandsmaterialien für die Katzen-Hausapotheke

Neben Instrumenten gehören auch Verbandsmaterialien in den Erste-Hilfe-Kasten für Katzen. In Sachen Auswahl können Sie sich hier tatsächlich ein ganzes Stück weit an herkömmlichen Verbandskästen für Menschen orientieren. Um für alle Fälle gerüstet zu sein, sollten Sie die folgenden Dinge einpacken:

● Mullbinden
● Elastische Binden (am besten selbsthaftend)
● Kompressen zum Abdecken von Wunden unter dem Verband
● Verbandstuch
● Verbandswatte zum Polstern empfindlicher Stellen
● Verbandsklebeband (Leukosilk oder Ähnliches)
● Wattestäbchen zum Säubern der Ohren und Auftragen von Salben und Co.
● Wunddesinfektionsmittel (ohne Jod!) für Ihre Katze
● Desinfektionsmittel für Ihre Hände und die benutzten Utensilien

Die wichtigsten Medikamente für den Erste-Hilfe-Kasten

Natürlich gehören neben Instrumenten und Verbandsmaterial auch bestimmte Medikamente in die Hausapotheke für Katzen. Hier ist es allerdings wichtig, zuerst mit Ihrem Tierarzt Rücksprache zu halten, welche Präparate sich für Ihren Liebling im Speziellen eignen. Zudem haben manche Katzen spezielle gesundheitliche Bedürfnisse, die es in Sachen Erste-Hilfe-Kasten ebenfalls zu bedenken gilt. Ihr Tierarzt kann Ihnen hier tatkräftig bei der Zusammenstellung zur Seite stehen. Einige grundsätzliche Tipps können wir Ihnen aber trotzdem geben:

● Eine isotone Elektrolytlösung zum Ausspülen von Wunden und Augen Ihrer Katze
● Beruhigungstropfen (ohne Alkohol)
● Salbe oder Gel für Hautverletzungen und Gelenk- oder Muskelbeschwerden
● Ein Mittel zum Vertreiben von Flöhen und Zecken
● Augentropfen (aber immer Achtung bei schwereren Augenverletzungen!)

Wichtig: Niemals Medikamente für Menschen benutzen

Obwohl zum Beispiel Traumeel-Gel als homöopathisches Arzneimittel auch für Menschen Verwendung findet, sollten Sie "normale" Medikamente nie für Ihre Katze verwenden. Selbst das gerne zur Desinfektion verwendete Jod ist für Ihren Stubentiger giftig und hat deshalb in der Hausapotheke für Katzen nichts zu suchen. Auch Desinfektionsalkohol und Schmerzmittel aus der herkömmlichen Hausapotheke sind nicht für Katzen geeignet und vor allem Letztere können schon in kleinsten Dosen tödlich sein. Fragen Sie im Zweifelsfall unbedingt zuerst Ihren Tierarzt, bevor Sie Ihrer Katze ein Medikament verabreichen oder dieses Ihrem Erste-Hilfe-Kasten für Katzen beifügen.

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