Oftmals vergeht viel Zeit, bevor Tierhalter merken, dass sich Grauer Star bei ihrer Katze ausbreitet. Denn solange nur ein Auge betroffen ist, lassen sich die Miezen zumeist nichts anmerken. Sind jedoch bereits beide Augen befallen, können schon Jahre seit Beginn der Krankheit vergangen sein. Genau hinschauen lohnt sich also, denn wer die Krankheitssymptome frühzeitig erkennt, kann etwas dagegen unternehmen.
Grauer Star bei Katzen: Definition
Grauer Star ist eine Augenerkrankung mit vielfältigen Ursachen. Leiden Katzen darunter, wird die sonst klare und durchsichtige Linse ihres Auges nach und nach getrübt. Normalerweise kann das einfallende Licht ungehindert durch die Linse treten und wird dort gebrochen, sodass ein scharfes Bild auf der Netzhaut entsteht. Grauer Star verhindert diesen Vorgang jedoch. Durch eine erhöhte Wasseraufnahme im Auge quellen die Linsenfasern auf und die Durchsichtigkeit der Linse geht verloren. Im fortgeschrittenen Stadium ist der Augenhintergrund durch die milchige Schicht nicht mehr erkennbar.
Behandlung: Grauer Star kann operiert werden
Bemerken Sie, dass sich Ihre Katze schlechter zurechtfindet oder die Linse milchig aussieht, sollten Sie einen auf Augenheilkunde spezialisierten Tierarzt aufsuchen. Je schneller Sie sich hier vorstellen, desto besser sind die Heilungschancen bei einer möglichen Erkrankung. Mit Medikamenten oder Augentropfen kann Grauer Star bei Katzen jedoch nicht behandelt oder beseitigt werden. Die einzige Möglichkeit ist die operative Entfernung der Linse. Diese wird durch eine Kunstlinse ersetzt. Ob die Operation jedoch durchgeführt werden kann, muss der Tierarzt individuell bestimmen.
Denn nicht nur die Netzhaut muss intakt sein – der behandelnde Mediziner muss auch sicherstellen, dass die Katze danach gut umsorgt wird. Regelmäßige Augenkontrollen und lange Ruhezeiten sind unerlässlich. Halten Sie sich an die Vorgaben Ihres Tierarztes, liegen die Erfolgsaussichten der Operation bei 80 bis 95 Prozent – und Ihre Katze kann wieder optimal sehen.
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