Katzengesundheit

Fettschwanz bei Katzen erkennen und behandeln

Ein sogenannter Fettschwanz bringt bei Katzen typische Symptome mit sich. Um die Erkrankung zu behandeln, müssen Sie zunächst erkennen, dass es zu der Talgüberproduktion in der Schwanzdrüse Ihrer Samtpfote gekommen ist.
Fettschwanz bei Katzen macht sich durch typische Symptome bemerkbar und kann behandelt werden – Shutterstock / sophiablu
Fettschwanz bei Katzen macht sich durch typische Symptome bemerkbar und kann behandelt werden – Shutterstock / sophiablu

Machen sich bei Ihrer Katze die typischen Symptome für einen Fettschwanz bemerkbar, gehen Sie am besten gleich zum Tierarzt. Auch wenn die Erkrankung nicht lebensbedrohlich ist: Ihre Samtpfote wird versuchen, verklebtes Fell und Juckreiz durch Belecken und Knabbern zu beruhigen, weshalb es an den betroffenen Stellen zu schweren Entzündungen kommen kann. Denn über die Katzenzunge haben Bakterien oder Pilze leichtes Spiel, das Areal zu befallen.

Wie kommt es zu einem Fettschwanz bei Katzen?

Auf der Oberseite des Schwanzansatzes befindet sich eine Talgdrüse, die als Schwanzdrüse bezeichnet wird. Im Fall eines Fettschwanzes wird von dieser Drüse zu viel Talg (Sebum) produziert. Die öligen beziehungsweise wachsähnlichen Substanzen des Sebums sorgen dafür, dass das Fell an dieser Stelle verklebt und sich Verkrustungen bilden. Die Talgproduktion wird von männlichen Hormonen, wie Testosteron, stimuliert.

So tritt die Erkrankung vor allem bei unkastrierten Katern in Erscheinung, weshalb die Kastration häufig als vorbeugende Maßnahme unternommen wird. Einige Katzenhalter klagen jedoch auch nach dem Eingriff über einen Fettschwanz bei Ihrer Fellnase. Und auch bei weiblichen Katzen wurde die Erkrankung durchaus beobachtet. Eine häufig betroffene Katzenrasse ist die Perserkatze.

Symptome der Erkrankung: Hat meine Katze einen Fettschwanz?

Ein Fettschwanz äußert sich bei erkrankten Katzen durch Verklebungen, die sich oberhalb am Schwanzansatz befinden. Das Fell in diesem Areal verfilzt oder zeigt sich mit kahlen Stellen durch vermehrten Haarausfall. Oft wird ein Fettschwanz auch von einem unangenehmen Geruch begleitet. Die Haut weist manchmal Schuppen und Verkrustungen auf. Leckt oder knabbert die erkrankte Katze verständlicherweise viel an der Stelle, können sich hier Pilze oder Bakterien über die Katzenzunge absetzen und schwere Entzündungen hervorrufen.

Wie Fettschwanz bei Katzen behandelt wird

Die Diagnose "Fettschwanz" macht der Tierarzt meist an den typischen und sichtbaren Symptomen der Erkrankung fest. Ein Parasitenbefall oder eine Pilzinfektion sind allerdings erst auszuschließen, um ganz sicher zu sein. Handelt es sich um einen Fettschwanz, wird die Wunde am Schwanzansatz von nun an täglich gereinigt und desinfiziert – dafür gibt es spezielle fettlösende Shampoos. Zusätzlich können Sie die Hautstelle wiederholt mit einer Alkohollösung abtupfen und behandeln.

Im Fall einer Entzündung verschreibt der Tierarzt im Regelfall noch entsprechende Antibiotika. Das verklebte Fell können Sie mit etwas gewöhnlicher Speisestärke einreiben, um den Talg zu binden und später auszukämmen. Das Hausmittelchen ist zudem unschädlich für die Katze, sollte diese das Pulver beim Putzen ablecken. Im Großen und Ganzen ist Fettschwanz keine schwere Erkrankung, sofern sie rasch behandelt wird, damit Parasiten, Pilze und Entzündungen keine Chance haben.

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