Tierkrankheiten

Feline Infektiöse Anämie: FIA bei Katzen behandeln

Eine Feline Infektiöse Anämie – kurz: FIA bei Katzen – wird durch ein bestimmtes Bakterium ausgelöst, das die roten Blutkörperchen angreift. Die Krankheit lässt sich mit Antibiotika behandeln, dennoch bleiben betroffene Katzen ihr Leben lang Träger des Erregers.
Haben Sie den Verdacht, Ihre Katze könnte sich mit FIA angesteckt haben, gehen Sie mit Ihr zum Tierarzt – Shutterstock / didesign021
Haben Sie den Verdacht, Ihre Katze könnte sich mit FIA angesteckt haben, gehen Sie mit Ihr zum Tierarzt – Shutterstock / didesign021

Nicht jede Katze, die sich mit dem FIA-Erreger ansteckt, zeigt Symptome und muss behandelt werden. Nur, wenn die Tiere ohnehin geschwächt sind, bricht die Feline
Infektiöse Anämie aus und macht einen Tierarztbesuch nötig. Was FIA bei Katzen genau ist, welche Symptome sich zeigen und was Ihr Tierarzt tun kann, erfahren Sie hier.

Was ist die Feline Infektiöse Anämie?

Die Feline Infektiöse Anämie ist eine Form der Blutarmut, die nur Katzen befallen kann und die durch ganz bestimmte Bakterien ausgelöst wird. Diese nennen sich "Haemobartonella felis" und greifen die roten Blutkörperchen an. FIA bei Katzen bricht in der Regel nur bei Tieren aus, die durch eine Vorerkrankung wie Katzenleukose, FIP oder FIV geschwächt sind oder deren Immunsystem aufgrund von Stress oder chronischer Leiden nicht mehr optimal Krankheitserreger abwehrt.

FIA bei Katzen gehört zu den sogenannten regenerativen Anämien, das bedeutet, dass sich neue, gesunde rote Blutkörperchen im Knochenmark bilden, die die zerstörten Blutzellen ersetzen. Der Erreger bleibt zwar im Blut und kann erneute Krankheitsschübe auslösen – insbesondere, wenn eine andere Infektion das Immunsystem belastet –, aber zwischendurch kann sich Ihre Katze wieder erholen. Die einzelnen Schübe lassen sich zudem behandeln, sodass Ihr Haustier gut mit der Krankheit leben kann.

Eine Ansteckung von Tier zu Tier im Mehrkatzenhaushalt ist zwar theoretisch möglich, aber zum Glück ist die Gefahr nicht allzu hoch. Es ist noch nicht zweifelsfrei bekannt, wie die FIA-Erreger ins Blut gelangen, aber es wird vermutet, dass das bei der Geburt passiert oder er durch die Muttermilch aufgenommen wird. Möglich ist auch die Übertragung durch Parasiten oder Bisswunden. In einem harmonischen Mehrkatzenhaushalt kommt es jedoch in der Regel nicht zu solchen schweren Streitereien, bei denen Bisswunden entstehen.

Symptome von FIA bei Katzen

Es dauert nach der Ansteckung sechs bis 17 Tage, bis die Feline Infektiöse Anämie ausbricht, sofern Ihre Katze dafür anfällig ist. Sie wirkt dann plötzlich müde und abgeschlagen, auch leichte körperliche Anstrengung erschöpft sie. Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust sowie Fieber sind weitere Symptome für FIA bei Katzen. Außerdem sind die Schleimhäute sehr blass, fast weiß und es kann zu Gelbsucht kommen. Da die Symptome auch auf andere Erkrankungen hindeuten können, sollten Sie bei diesen Anzeichen möglichst schnell einen Tierarzt aufsuchen, damit er die richtige Diagnose stellen kann. Die Erreger lassen sich nur durch eine Blutuntersuchung unterm Mikroskop nachweisen.

FIA bei Katzen behandeln: Therapiemöglichkeiten

Der Erreger lässt sich zwar nicht vollständig beseitigen, dennoch kann Ihr Tierarzt FIA bei Katzen behandeln. Wenn Ihr Haustier zwei bis drei Wochen lang spezielle Antibiotika bekommt, lässt sich ein akuter Schub eindämmen. Zusätzlich ist es sinnvoll, das geschwächte Immunsystem wieder aufzubauen und zu unterstützen, durch Vitamine und viel Ruhe. In schweren Fällen muss zusätzlich ein entzündungshemmendes Mittel mit dem Wirkstoff Prednisolon verabreicht werden. Ist die Anämie schon sehr weit fortgeschritten, ist eine Bluttransfusion nötig.

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