Owen Howkins ist sieben Jahre alt und lebt im südenglischen Basingstoke. Das Schicksal hat sein Leben erheblich erschwert. Owen leidet unter dem Schwartz-Jampel-Syndrom, einer seltenen genetischen Disposition, die dazu führt, dass seine Muskeln permanent unter Spannung stehen und er dadurch einen Großteil seiner Zeit im Rollstuhl verbringen muss. Bis vor Kurzem fühlte sich Owen isoliert und insbesondere Fremden gegenüber ausgesprochen unsicher. Doch dann fand er einen dreibeinigen Seelenverwandten.
Haatchi und Owen: Zwei Geschichten, eine Freundschaft
Haatchi, ein einjähriger Anatolischer Hirtenhund, teilt mit Owen einen von Trauer und Schwierigkeiten geprägten Lebensweg. Im Alter von fünf Monaten wurde der Hund an ein Bahngleis gekettet. Der heranrollende Zug trennte ihm ein Bein ab. Tagelang irrte das schwer verletzte Tier umher, bevor es gefunden wurde. Die Tierärzte favorisierten die Einschläferung des misshandelten Hirtenhundes, bis eine Wohltätigkeitsorganisation auf das schöne Tier aufmerksam wurde und es vor dem letzten Gang in seinem noch so jungen Leben bewahrte.
Geteiltes Leid ist halbes Leid
Ohne zu ahnen, welche Wendung das tierische Familienmitglied bereithalten würde, nahmen sich Coleen und Will Howkins – die Eltern des schwerkranken Owens – seiner an. Sofort herrschte eine besondere, von Liebe und Zuneigung geprägte Bindung zwischen Owen und dem dreibeinigen Anatolischen Hirtenhund Haatchi: "Es sah von Beginn an so aus, als herrsche eine magische Verbundenheit zwischen den beiden. Sie wussten, dass mit ihrem jeweiligen Gegenüber etwas anders war", erklärt Will Howkins gegenüber dem Nachrichtenportal "Life With Dogs".
Die Geschichte rührt Menschen auf der ganzen Welt
Beide hielten fortan zusammen wie Pech und Schwefel. Insbesondere Owen profitiert tagtäglich von seinem dreibeinigen Hundefreund. Auch Fremden gegenüber ist er zutraulicher geworden, wenn Haatchi beim Spazieren an seiner Seite ist. "Als ich Haatchi sah und bemerkte, wie stark er ist, obwohl er nur noch drei Beine hat, wurde ich selbst stärker", sagt Owen. Die rührende Geschichte der beiden besten Freunde bewegt Menschen rund um die Welt. So zählt Haatchis Facebook-Seite fast 5.500 Fans, Tendenz steigend.
Dreibeiniger Hund Haatchi als Therapeut
Der einfühlsame Hund Haatchi hat mittlerweile sogar eine Ausbildung zum Therapie-Hund erhalten und soll in naher Zukunft englischen Soldaten, bei denen Gliedmaßen amputiert werden mussten, Trost und Hoffnung spenden. Denn wer könnte sich besser damit auskennen als er selbst? Und dass Tiere als Therapeuten gute Dienste leisten, ist längst bekannt.
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