Jetzt deckte die "Bild am Sonntag" mafiöse Strukturen beim Geschäft mit den Hundewelpen auf.
In einem Selbstversuch machten sich zwei Redakteure der "Bild am Sonntag" (BamS) auf, einen Scottish Terrier im Internet zu kaufen, um den skandalösen Handel mit Hundewelpen aufzudecken. Und tatsächlich konnten die Reporter die teilweise mafiösen Geschäftspraktiken entlarven, auf die von Tierschützern bereits seit Jahren hingewiesen wird.
Rund die Häfte der Welpen stirbt beim Transport
„Die Hunde werden unter schrecklichsten Umständen in Osteuropa gezüchtet und kommen in meist illegalen Transporten über die Grenze nach Deutschland“, so Birgitt Thiesmann, Mitarbeiterin der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" gegenüber der Zeitung. „Sie sind krank und wurden viel zu jung von der Mutter weggenommen.“ Impfpapiere und tierärztliche Untersuchungen sind laut "BamS" oftmals gefälscht. Viele dieser armen Hunde sterben frühzeitig beim illegalen Transport nach Deutschland. Tiesmann geht davon aus, dass nur die Hälfte von ihnen überlebt.
Diese niedlichen Welpen stammen von verantwortungsvollen Züchtern und genießen ihre ersten Schritte in der freien Natur.
Hundewelpen leben in schlimmsten Umständen
Auch der erworbene Scottish Terrier der beiden Reporter war in einem sehr schlechten Zustand, hatte beispielsweise Flöhe und wurde dem Muttertier viel zu früh weggenommen – statt der angeblichen zwölf Wochen war der Terrier gerade mal acht Wochen alt. In Deutschland ist es illegal, Welpen so früh von ihrer Mutter zu trennen und zu verkaufen.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wuchs der kleiner Vierbeiner in einer der sogenannten "Vermehrungsstationen" auf, in denen die Hunde in Steinbaracken hausen. Die Welpen wachsen in ihren eigenen Fäkalien auf, selbst Kadaver verendeter Tiere liegen oft tagelang herum: „Ich sah tote Welpen inmitten der anderen. Keiner hatte sich die Mühe gemacht, die Kadaver zu entfernen“, so Thiesmann laut der "BamS".
Guten Züchter bieten keine Schnäppchenpreise
Angeboten werden die Welpen für einen Schnäppchenpreis. Ein mit Liebe und Sorgfalt gezüchteter reinrassiger Welpen kostet in der Regel zwischen 1.000 und 1.200 Euro. Die Hundewelpen der Hundemafia aus Osteuropa sind für einen Bruchteil davon zu haben. Falls Sie auf der Suche nach einem Hundewelpen sind, sollten Sie auf keinen Fall die mafiösen Strukturen der illegalen Welpenhändler unterstützen, nur um Geld beim Hundekauf zu sparen. Erfahren Sie hier, woran Sie einen guten Züchter erkennen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Hunde aus dem Ausland zu adoptieren, alle Infos dazu, sind hier nachzulesen.
10-06-2014 10:06:36
24-04-2013 16:04:32
24-04-2013 15:04:37
20-03-2013 20:03:49
19-03-2013 11:03:08
21-02-2013 20:02:13