Am besten halten Sie Ausschau nach einem Leonberger-Züchter, der Mitglied in einem offiziellen Zuchtclub ist, zum Beispiel im Deutschen Club für Leonberger Hunde e. V. (DCLH) ist. Dieser Club gehört zum Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) und wählt die Züchter nach strengen Kriterien aus. Vergleichbare Clubs gibt es in der Schweiz (Schweizerischer Leonberger Club) und in Österreich (Österreichischer Club für Leonberger Hunde). So können Sie relativ sicher sein, dass Sie einen Welpen kaufen, der liebevoll und artgerecht aufgezogen wurde.
Rassestandard für Leonberger
Welche Kriterien Hunderassen erfüllen müssen, legt der internationale Hundezuchtverband FCI (Fédération Cynologique Internationale) fest. Die Hunderasse Leonberger ist seit 1955 offiziell anerkannt, obwohl es bereits ab 1846 Leonberger-Hunde gab. Der Geschäftsmann und Stadtrat von Leonberg, Heinrich Essig, hatte eine Neufundländer-Hündin und einen Bernhardiner-Rüden verpaart. Später kreuzte er noch den Chien de Montagne des Pyrénées (Pyrenäen-Berghund) hinein. Es sollte jedoch noch mehr als 100 Jahre dauern, bis die großen Hunde sich als eigenständige Rasse etabliert hatten und als solche anerkannt wurden.
Rüden werden zwischen 72 und 80 Zentimeter groß, Hündinnen sind mit einer Größe von 65 bis 75 Zentimeter etwas kleiner, aber trotzdem noch imposant. Sie haben ein langes, mittelweiches bis derbes Haarkleid, das eng anliegt und mit einer üppigen Unterwolle ausgestattet ist. Trotzdem bleibt der Körperbau erkennbar. Am Kopf bildet sich eine leichte Mähne, sodass der Leonberger ein wenig an einen Löwen erinnert. Sein Fell ist, von der dunklen Gesichtsmaske abgesehen, löwengelb, rötlich bis rotbraun oder auch sandfarben. Trotz seiner stattlichen Erscheinung ist dieser Hund sehr lieb, ausgeglichen und kinderfreundlich. Er eignet sich als Familienhund und Begleithund, sofern genug Platz für ihn vorhanden ist. Er liebt es, in der Nähe seiner Menschen zu sein, und kann in der Regel nach liebevoller, konsequenter Hundeerziehung überallhin mitgenommen werden, zum Beispiel ins Restaurant.
Nur beim seriösen Züchter kaufen
Wenn Sie einen Leonberger bei einem guten Züchter kaufen, bekommen Sie Papiere, die offiziell vom FCI und vom Zuchtverband Ihres Heimatlandes anerkannt wurden. Dort sind die Eltern, Großeltern und Urgroßeltern Ihres Welpen vermerkt. Diese sogenannte Ahnentafel dient nicht dem Prestige, sondern soll sicherstellen, dass nur gesunde Tiere für die Zucht zugelassen wurden, sodass die Gefahr für Erbkrankheiten verringert ist.
Seriöse Züchter ziehen ihre Welpen darüber hinaus liebevoll auf, geben sie frühestens nach acht Wochen ab und wollen sich an den Tieren nicht bereichern. Ihnen liegt das Wohl ihrer Hunde am Herzen. Besuchen Sie den Züchter ihrer Wahl unbedingt, bevor Sie einen Leonberger kaufen, und achten Sie dabei auf Ihr Bauchgefühl. Wenn Sie den Eindruck haben, dass etwas nicht stimmt, oder dass es den Hunden nicht gut geht, kaufen Sie den Welpen lieber bei einem anderen Züchter.
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