Hundehaltung

Wenn der Hund wildert: Was Sie tun können

Wenn ein Hund zum Wildern neigt, ist das eine große Herausforderung für den Besitzer. Denn der Drang, urplötzlich hinter vermeintlicher Beute her zu rennen, kann schnell gefährlich werden – nicht nur für die Tiere oder gar Menschen, die der Hund jagt, sondern auch für ihn selbst.
Wenn ein Hund wildert ist Training angesagt – Bild: Shutterstock / Dora Zett
Wenn ein Hund wildert ist Training angesagt – Bild: Shutterstock / Dora Zett

Wenn ein Hund wildert, kann es passieren, dass er völlig unerwartet losrennt, um ein Kaninchen oder ein anderes kleines Tier zu jagen. Bei diesem starken Jagdtrieb achtet er meist nicht darauf, wo er hin rennt – und landet im schlimmsten Fall zum Beispiel auf einer vielbefahrenen Straße. Wenn Ihr Vierbeiner nicht unbedingt zum Jagdhund ausgebildet werden soll, ist es für alle Beteiligten wichtig, dass Sie ihm ein solches Verhalten abgewöhnen.

Wenn der Hund wildert: Gute Erziehung ist das A und O

Wenn Ihr Hund wildert, sollten Sie seine Erziehung am besten mit einem guten Hundetrainer oder in einer Hundeschule angehen. Egal, wo Sie sich professionelle Unterstützung suchen: Die Profis sollten unbedingt Erfahrung mit Jagdhunden haben. Ein Vierbeiner mit Jagdtrieb muss einwandfrei auf Sie hören und stets gut auf Sie zu achten. Es ist nicht leicht, einem Hund beizubringen, dass Ihr Kommando zu jeder Zeit Vorrang hat – auch, wenn er gerade ein Kaninchen am Horizont entdeckt hat. Solange das nicht klappt, sollten Sie den Vierbeiner auch nicht ohne Leine laufen lassen.

Ablenkung und Auslastung für den Vierbeiner

Wildert Ihr Hund, sollten Sie ihn allgemein immer gut im Blick behalten. Im Idealfall entdecken Sie potenzielle Beute schon, bevor er es tut, und leinen Ihren Hund an, bevor er in Versuchung kommt. Wenn Ihr Vierbeiner auch bei Ihnen zu Hause, zum Beispiel im Garten, viel Auslauf hat, ist es sinnvoll, das Grundstück mit einem hohen Zaun zu umgeben. So kann er nicht entwischen, wenn ein vorbeilaufendes Tier seinen Jagdtrieb weckt.

Lenken Sie Ihren Hund außerdem möglichst viel ab, powern Sie ihn richtig aus, damit er gar keine Lust und Kraft mehr zum Jagen hat. Such- und Versteckspiele eignen sich hierfür hervorragend und machen den gemeinsamen Spaziergang gleich viel interessanter. Darüber hinaus sorgen Sie mit regelmäßigem Hundesport dafür, dass Ihr Hund geistig und körperlich gefordert wird – Kaninchen, Fasane oder gar Rehe sind dann bald nur noch halb so interessant.

Sie können natürlich auch dafür sorgen, dass Sie solche Erziehungs- und Beschäftigungstechniken gar nicht erst anwenden müssen – zum Beispiel, indem Sie schon vor der Anschaffung eines Hundes genau überlegen, welche Hunderasse keinen so ausgeprägten Jagdtrieb hat.

Verschiedene Hunde und ihr Jagdtrieb

Wenn Sie in Waldnähe wohnen, wo Hase, Igel und Co. hin und her flitzen, sind Jagdhunde wie Weimaraner, Münsterländer oder Setter ständigen Versuchungen ausgesetzt. Einen solchen Vierbeiner gut zu erziehen und artgerecht zu halten, wird dementsprechend schwierig. Mit einem Hund, der nur einen geringen Jagdtrieb hat, haben Sie es hingegen leichter. Hunde wie der Malteser, der Cavalier King Charles Spaniel oder der Mops sind Beispiele für Hunderassen, die wenig Interesse an frei umher laufenden Tieren haben: Sie sind normalerweise gemütliche und verlässliche Begleiter in Wald und Flur.

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