Hundeerziehung

Wenn der Hund nicht kommt: 6 Rückruf-Probleme

Der Rückruf beim Hund ist eine der wichtigsten Sachen in der Hundeerziehung überhaupt. Nur dann, wenn der Vierbeiner zuverlässig und sicher auf Kommando zu Ihnen zurückkommt, kann er alle Freiheiten ohne Leine genießen. Doch nicht immer klappt der Rückruf. Hier finden Sie sechs Möglichkeiten, woran es liegen könnte.
"Was ruft Herrchen denn da nur die ganze Zeit? Wie auch immer, ich liege hier ganz gut", denkt sich dieser Hund, der nie Rückruftraining genossen hat – Shutterstock / L. Nagy
"Was ruft Herrchen denn da nur die ganze Zeit? Wie auch immer, ich liege hier ganz gut", denkt sich dieser Hund, der nie Rückruftraining genossen hat – Shutterstock / L. Nagy

Wenn der Hund nicht hört, ist das kein gutes Zeichen. Es gibt Situationen, in denen ist es enorm wichtig, dass ein Hund umgehend zu Frauchen oder Herrchen zurückkommt, wenn sie oder er nach ihm rufen – etwa dann, wenn Gefahr droht.

1. Hund hat Rückruf nie gelernt

Womöglich wurde der Rückruf nie trainiert und Ihr Vierbeiner weiß gar nicht, dass er zu Ihnen kommen soll, wenn Sie ihn rufen. Daher ist Rückruftraining bereits in jungen Jahren unverzichtbar. Beim Rückruftraining wird Schritt für Schritt geübt, dass der Hund auf ein bestimmtes Kommando oder Signal reagiert und dann zum Halter kommt. Hilfreiche Tipps zum Training des Rückrufs finden Sie im Ratgeber: "Rückruf beim Hund trainieren: Tipps fürs Rückruftraining".

2. Unklares Rückruf-Kommando

Oft liegt das Problem beim Ausdrücken des Grundkommandos. Ein Rückruf geschieht mit klarer Stimme und eindeutiger Körpersprache. Wichtig ist ebenfalls, dass Sie für den Rückruf nur ein bestimmtes Rückruf-Kommando verwenden, bei dem der Hund sofort erkennt, dass er zurückkommen soll. Mehrere Worte für ein bestimmtes Kommando irritieren ihn womöglich. Das spezielle Kommando muss trainiert werden und kann neben einem bestimmten Ruf wie "Komm" oder "Hierher" auch ein Pfiff oder anderer Laut sein.

3. Mehrfach-Kommandos

Mehrfach-Kommandos sind der falsche Weg. Wird immer und immer wieder dasselbe gerufen, verliert dies für den Hund an Bedeutung. Der Hund ist nicht schwerhörig und hört das Kommando bereits beim ersten Ruf. Das Problem liegt hier an der Erziehung und nicht am Hundegehör.

4. Hund wurde falsch trainiert

Dieser Punkt knüpft an Punkt eins an. Wenn der Hund falsch trainiert wurde, kann er den Rückruf nicht umsetzen. Haben Sie ihren Vierbeiner vielleicht während des Rückruftrainings nicht immer belohnt, wenn er zu Ihnen zurückkam? Ein Hundetrainer kann Ihnen dabei helfen, den Rückruf bei Ihrem Hund zu üben, sollten Sie Schwierigkeiten dabei haben.

5. Falsche oder irritierende Körpersprache

Häufig signalisieren wir unseren Fellnasen unbewusst hinderliche Signale in Form von Körpersprache. Laufen wir beispielsweise schon auf den Hund zu während wir ihn zurückrufen, kommt Wuff womöglich nicht, weil wir uns ja schon nähern. Auch, wenn wir unbewusst Aggressivität, Stress oder andere negative Emotionen vermitteln, überlegt sich der Hund zweimal, ob er wirklich kommen soll. Ein nach vorne gebeugter Oberkörper kann von einem Hund schon so interpretiert werden, dass es nicht gut für ihn ist, zu kommen.

6. Hund kann nicht zurückkommen

Womöglich kann Ihr Hund gerade schlichtweg nicht zurück zu Ihnen kommen. Dies kann mehrere Gründe haben. Wurde er vielleicht gleichzeitig von verschiedenen Leuten gerufen? Hat er Angst vor etwas, dass zwischen Ihrem und den Standort des Hundes liegt? Muss der Hund gerade ein Grundbedürfnis befriedigen und kann dies nicht ohne Weiteres unterbrechen? Hat der Hund Ihr Rückruf-Kommando einfach nicht gehört?

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