Hundeerziehung

So setzen Sie Ihre Stimme in der Hundeerziehung ein

Auch wenn Hunde tolle Zuhörer sind – die Menschensprache verstehen sie nicht. Es ist Ihre Stimme, genauer gesagt der Tonfall, auf den der Hund reagiert, nicht der Wortsinn. Das können Sie sich in der Hundeerziehung zunutze machen.
Auf Worte reagieren Hunde nicht, aber auf den Tonfall Ihrer Stimme – Shutterstock / Nina Buday
Auf Worte reagieren Hunde nicht, aber auf den Tonfall Ihrer Stimme – Shutterstock / Nina Buday

Der Klang Ihrer Stimme und eines bestimmten Wortes verknüpft Ihr Hund mit einer bestimmten Handlung. Auf diese Weise können Sie ihm Kommandos wie "Komm", "Nein" oder "Bleib" beibringen. Allerdings nehmen die feinen Hundesinne auch die leisesten Stimmungsschwankungen in Ihrem Tonfall wahr.

Klangbilder und Tonfall in der Hundeerziehung

Knappe Kommandos mit Zischlauten am Ende lernen Hunde am besten. Nutzen Sie daher in der Hundeerziehung vor allem einsilbige Anweisungen wie "Fuß", "Platz" oder "Sitz". Ihr Vierbeiner begreift schließlich, dass er bei Zischlauten sofort reagiert und sich auf Sie konzentriert, damit er weiß, was er machen soll.

Das Kommando "Hier" hört sich für Ihren Hund an wie ein Pfiff, sodass er auch hier lernen kann, dass er beim Klangbild dieses Wortes zu Ihnen läuft. Achten Sie bei der Hundeerziehung allgemein darauf, dass Sie in einem eher hohen, leisen Tonfall mit Ihrem Hund sprechen. Denn eine tiefe Stimme klingt für die Hundeohren bedrohlich und eine laute Stimme wirkt aggressiv. Wenn Sie Ihren Hund im Kasernenton zurechtweisen, wird er nicht verstehen, was Sie von ihm wollen, sondern sich verunsichert zurückziehen oder mit Beschwichtigungssignalen reagieren. Schlimmstenfalls machen Sie ihm Angst. Eine hohe Stimme hört sich für Ihren Hund freundlich und motivierend an, eine leise Stimme weckt seine Aufmerksamkeit.

Die Stimme verrät die Stimmung

Wichtig ist, dass Sie dieselben Kommandos stets mit dem gleichen Tonfall äußern, damit Ihr Hund sie erkennt und von anderen Anweisungen unterscheiden kann. Solange Ihr Hund noch lernt, ist es ratsam, wenn Sie sich nur den Übungen der Kommandos widmen, wenn Sie selbst entspannt sind. Ansonsten schwingt in Ihrer Stimme womöglich Ärger, Ungeduld oder Kummer mit. Nimmt ihr Hund solche Untertöne wahr, irritiert ihn das und er kann Ihre Anweisungen nicht mehr klar zuordnen.

Reagiert Ihr vierbeiniger Freund beim Spaziergang nicht sofort auf Ihre Kommandos, sollten Sie ihn trotzdem nicht laut rufen oder ärgerlich mit ihm schimpfen. Er kann Sie so nicht verstehen. Wählen Sie lieber kurze, aber klare Befehle, die Sie in normaler Lautstärke und mit einer eher hohen Stimmlage aussprechen.

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