Hundeerziehung

Rückruf beim Hund trainieren: Tipps fürs Rückruftraining

"Bello! Beeello! Hierher! Kommst du jetzt? Bello, bitte komm." Wenn der Rückruf beim Hund nicht funktioniert, kam das Rückruftraining in jungen Hundejahren wahrscheinlich zu kurz oder wurde falsch angegangen. Der Rückruf ist der vielleicht wichtigste Ruf überhaupt in der Hundeerziehung. Es ist wichtig, dass Ihr Hund auf Sie hört und aus potenziell gefährlichen Situationen zurückgeholt werden kann. Dies geschieht am besten mit einem klaren Signal oder Kommando, auf das der Vierbeiner immer reagiert.
Kontrollierte Freiheit: Egal in welcher Situation Ihr Hund sich befindet – rufen Sie ihn, muss er zurückkommen – Shutterstock / Dora Zett
Kontrollierte Freiheit: Egal in welcher Situation Ihr Hund sich befindet – rufen Sie ihn, muss er zurückkommen – Shutterstock / Dora Zett

Rückruftraining mit dem Hund funktioniert auf viele Arten und mithilfe verschiedener Übungen. Das Ziel ist, dass der Hund weiß: Ich muss zu Herrchen oder Frauchen zurückkommen, wenn er oder sie mich ruft – und zwar sofort. Im Folgenden geht es um eine grundlegende Basismethode im Rückruftraining sowie um das Hundetraining mit der Schleppleine.

Rückruf beim Hund: Das Rückruf-Kommando lernen

Für das Rückruftraining wählen Sie am besten einen Ort, der Ihrem Hund keine Ablenkung beschert und wo sich Ihr Vierbeiner wohlfühlt – die eigene Wohnung bietet sich anfangs an. Bringen Sie Ihrem Hund zunächst das Rückruf-Signal bei. Dies können beispielsweise die Kommandos "Komm", "Hierher" oder auch ein Pfiff sein. Wenden Sie dieses Signal mehrmals täglich an und belohnen Sie Ihren Hund immer dann, wenn er mit Aufmerksamkeit reagiert. Mit der Zeit verbindet Ihr Hund das Kommando, das anfangs noch nicht (!) klar als Rückrufsignal verwendet wird, mit etwas Positivem.

Später können Sie das Kommando aus einer gewissen Entfernung (Zum Beispiel aus einem anderen Raum heraus) zum Hund anwenden, sodass er einen Weg zurücklegen muss, um sich die Belohnung (Leckerli, Lob, Spielzeug, etc.) abzuholen. Erhöhen Sie die Schwierigkeit der Übung, indem Sie überraschend und von unterschiedlichen Positionen aus zu Ihrem Vierbeiner gelegentlich das Rückruf-Kommando von sich geben. Mit der Zeit muss Wuff große Strecken zurücklegen, um die Belohnung zu bekommen.

Rückruftraining: Schwierigkeitsgrad erhöhen

Nachdem Sie das Rückruftraining in den ersten Schritten daheim vollzogen haben, können Sie den Schwierigkeitsgrad nach ein paar Wochen erhöhen. Gehen Sie mit Ihrem Hund nach draußen und üben Sie weiter. Wichtig: Halten Sie das Ausmaß an Ablenkung anfangs gering, um den Hund nicht zu überfordern. Schrittweise wird das Rückruftraining draußen schwieriger gestaltet. So bieten Sie Ihrem Hund mit der Zeit Orte mit mehr möglichen Ablenkungen, also mehr potenziell attraktiven Möglichkeiten, woanders hinzugehen, statt zu Ihnen zurückzukommen. Am Ende des Trainings hört Ihr Hund im Idealfall auf das Rückruf-Kommando und muss nicht immer wieder mit einer Belohnung ausgezeichnet werden.

Rückruftraining mit der Schleppleine

Den Rückruf beim Hund können Sie auch mit der Schleppleine draußen trainieren. Rufen Sie Ihren Hund einfach zwischendurch mit dem ausgewählten Rückruf-Kommando und geben Sie ihm immer eine Belohnung, wenn er kommt. Sollte Wuff nicht zu Ihnen kommen, holen Sie ihn an der Leine zurück und geben ihm eine Belohnung. Sie merken: Die Belohnung erfolgt bei der Übung immer. So macht Ihr Hund die Erfahrung, dass es sich immer lohnt, zurückzukommen. Gleichzeitig merkt Ihr Hund, dass es negative Konsequenzen hat, wenn er nicht von alleine zurückkommt – etwa, dass Sie ihn an der Leine zu sich heranziehen.

Grundsätzliche Tipps fürs Rückruftraining

  • • Benutzen Sie eine klare Körpersprache oder Stimme für den Rückruf
  • • Verwenden Sie nur einen bestimmten Begriff oder Laut (z. B. einen Pfiff) als Rückruf-Kommando
  • • Belohnen Sie Ihren Hund während des Trainings immer, wenn er dem Rückruf folgt
  • • Überfordern Sie Ihren Hund nicht, sondern seien Sie geduldig
  • • Fangen Sie einfach an und steigern Sie das Training kontinuierlich

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