Die praktische Erziehung Ihres Hundes beginnt mit dem Welpenalter. Von Anfang an soll Ihr kleiner Liebling lernen, wo er sein tägliches Geschäft verrichten soll. Am besten nutzen Sie die Prägephase Ihres Vierbeiners bis zur 20. Lebenswoche, um Ihren Hund stubenrein zu bekommen. Dann ist er besonders lernfähig und eventuelle Erziehungsfehler lassen sich leichter rückgängig machen.
So wird Ihr Hund stubenrein: Tipps und Tricks
Katzenbabys lernen meist von ihrer Mama, wie sie die Katzentoilette benutzen sollen. Hundewelpen hingegen müssen von ihren Menschen lernen, dass sie nicht in der Wohnung ihr Geschäftchen erledigen dürfen, sondern draußen. Haben Sie anfangs viel Geduld mit dem Kleinen – es dauert eine Weile, bis er verstanden hat, was Sie von ihm wollen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, Ihren Welpen dafür zu loben und zu belohnen, wenn er etwas richtig gemacht hat, anstatt ihn für versehentliche Missgeschicke zu bestrafen. Das Prinzip nennt sich positive Verstärkung und braucht zwar etwas Zeit, viel Konsequenz und Aufmerksamkeit Ihrem Hund gegenüber. Dafür laufen Sie nicht Gefahr, Ihren Vierbeiner zu verunsichern oder zu verängstigen, was wiederum Verhaltensprobleme nach sich ziehen könnte – zum Beispiel Unsauberkeit.
Bringen Sie ihn nach Möglichkeit sofort nach jedem Aufwachen, jedem Fressen und während des Spielens nach draußen. Dass Ihr Kleiner mal muss, erkennen Sie sehr schnell an seinem Verhalten. Ihr Vierbeiner wird sich auffällig im Kreis drehen und mit der Nase am Boden herumschnüffeln. Außerdem können Sie sich an den folgenden Faustregeln orientieren, wann ihr Hundekind sich lösen muss:
● Unter drei Monaten: Ihr Hundewelpe muss etwa alle zwei Stunden auf die Toilette
● Drei bis vier Monate alt: Ihr Welpe muss circa alle drei Stunden nach draußen
● Fünf bis sechs Monate alt: Ungefähr alle vier Stunden ist es soweit
Tipp: Anfangs ist es noch ratsam, dass Sie den kleinen Kerl nach draußen tragen, wenn seine Blase voll ist. Später können Sie Ihren tierischen Partner hinter sich herlaufen lassen. So kann er sich für den Fall der Fälle den Weg selbst einprägen. Sobald er sich draußen gelöst hat, loben Sie ihn überschwänglich und belohnen Sie ihn gegebenenfalls mit einem Leckerli. Mit der Zeit wird er lernen, was Sie mit dem regelmäßigen Hinausführen eigentlich von ihm wollen, und dass es sich für ihn lohnt, sein Geschäft draußen zu erledigen.
Wenn es mal nicht mit der Stubenreinheit klappt
Falls Ihrem Welpen trotzdem mal ein kleines Malheur in der Wohnung passiert, weisen Sie ihn mit einem scharfen "Pfui" oder "Nein" darauf hin, dass das unerwünscht ist und tragen Sie ihn sofort hinaus. Das ergibt aber nur Sinn, wenn es unmittelbar nach dem Missgeschick erfolgt, da ein Vierbeiner einen Tadel nur im zeitlichen Zusammenhang mit seinem Fehlverhalten versteht.
Stoßen Sie Ihren tierischen Begleiter niemals mit der Nase in die Pfütze, die er hinterlassen hat. Er würde den Zusammenhang nicht verstehen und verunsichert, verängstigt oder gar verstört reagieren. Beseitigen Sie ganz einfach das Geschäft und besprühen Sie die Stelle mit einem Raumspray oder einem Wasser-Essig-Gemisch. Hunde verabscheuen solche Gerüche und meiden diese Stelle in Zukunft. Insbesondere weil sie dort auch keine "Düfte" mehr vorfinden, die sie im Normalfall anlocken und wieder in Versuchung führen könnten.
Darüber hinaus ist es sinnvoll, Ihren Welpen in der Anfangszeit in einem Laufgitter oder einem großen Karton schlafen zu lassen, bis Ihr Hund stubenrein ist. Legen Sie den Boden um sein Schlaflager herum mit sogenannten Welpenpads aus – das sind saugfähige Unterlagen, die verhindern, dass Ihr Fußboden beschädigt wird, wenn Ihr Welpe es nicht rechtzeitig nach draußen schafft. Immerhin lernt er so bereits, dass er sich nicht überall in der Wohnung erleichtern darf. Versteht er nach und nach, dass er sich nur außerhalb der heimischen vier Wände lösen soll, können Sie die Pads allmählich reduzieren.
Mehr Tipps zu dem Thema finden Sie in unserem Ratgeber "Hund wird nicht stubenrein: Was tun?"
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