Übergewicht beim Hund ist weniger ein optisches als ein gesundheitliches Problem. Der zu hohe Anteil an Körperfett hat mitunter Folgen für die Gelenke, die Organe und auch für das seelische Wohlbefinden Ihres Vierbeiners.
Folgen von Übergewicht beim Hund: Erkrankungen innerer Organe
Eine der häufigsten Folgen von Übergewicht beim Hund sind Verdauungsprobleme. Diese kommen dadurch zustande, dass Vierbeiner mit Gewichtsproblemen sich meistens weniger bewegen als ihre normalgewichtigen Artgenossen. Da das hochsensible Verdauungssystem aber nur bei ausreichend Bewegung einwandfrei funktioniert, kommt es bei übergewichtigen Hunden oft zu einer Darmträgheit. Die betroffenen Tiere leiden dann unter Verstopfung oder Blähungen.
Übergewichtige Hunde leiden zudem häufiger als ihre Artgenossen unter Harnsteinen. Diese Erkrankung äußert sich durch vermehrtes Absetzen von Urin – oft auch unter Schmerzen. Mit einer speziellen Ernährung können Sie den Harnsteinen vorbeugen. Fragen Sie dazu Ihren Tierarzt um Rat. Zu den Folgen von Übergewicht beim Hund zählt außerdem Diabetes mellitus. Aufgrund von Insulinmangel oder – was bei Hunden seltener vorkommt als bei Menschen – Insulinresistenz können betroffene Hunde den in der Nahrung enthaltenen Traubenzucker (Glukose) nicht mehr verwerten. Sollten Sie bei Ihrem Vierbeiner eines der Diabetes-Symptome beobachten – zum Beispiel vermehrtes Trinken, häufiges Urinieren, kein Sättigungsgefühl oder auch Abgeschlagenheit – sollten Sie ihn daraufhin untersuchen lassen.
Übergewicht beim Hund: Gelenkprobleme als Folgen
Die überflüssigen Kilos können überdies verheerende Gelenkerkrankungen begünstigen. Je schwerer der Hund ist, desto stärker werden seine Gelenke belastet. Das kann dazu führen, dass diese übermäßig abnutzen und Erkrankungen wie Arthrose oder Arthritis entstehen. Das ist nicht nur schmerzhaft für das Tier, sondern kann auch wieder andere Krankheiten begünstigen, die dann infolge eines Bewegungsmangels auftreten. Ein Teufelskreis droht: Das Übergewicht sorgt für Gelenkschmerzen, was zu Trägheit und Bewegungsunlust führt. Dadurch sinkt der Energieverbrauch des Hundes und das Gewicht steigt bei gleichbleibender Ernährung weiter an.
Konsequenzen von Übergewicht fürs Herz-Kreislauf-System
Das überflüssige Körperfett belastet nicht nur die Verdauungsorgane, den Stoffwechsel und die Gelenke, sondern auch das Herz und den Kreislauf. Übergewicht kann zu Bluthochdruck führen, was das Herz auf Dauer schwächt. Darüber hinaus ist es für den Vierbeiner extrem anstrengend, die zusätzlichen Kilos mit sich herumzuschleppen. Da auch die Atemwege durch das zusätzliche Fettgewebe in Mitleidenschaft gezogen werden, wird dieser Zustand noch verschlimmert. Übergewichtige Hunde tragen außerdem aufgrund des geschwächten Herz-Kreislauf-Systems ein erhöhtes Narkoserisiko und auch die Gefahr für Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen ist größer.
Übergewicht fördert Entzündungsprozesse
Im Bauchfett des übergewichtigen Vierbeiners werden entzündungsfördernde Botenstoffe vermehrt ausgeschüttet. Das wiederum hat diverse verheerende Folgen für die Gesundheit. Neben der bereits erwähnten Arthrose führt dies zum Beispiel zu Hauterkrankungen und Fellproblemen. Generell ist das Immunsystem geschwächt und Ihr Hund leidet häufiger an Infekten. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Lebensqualität sowie die Lebenserwartung Ihres Vierbeiners erheblich eingeschränkt wird, wenn er zu dick ist. Sollten Sie also den Verdacht haben, dass Ihr Hund zu viele Kilos auf den Rippen trägt, gehen Sie mit ihm zum Tierarzt und besprechen mit diesem eine gesunde Ernährungsumstellung mit Sportprogramm.
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