BARF (Biologisch Artgerechte Rohfütterung) ist eine Fütterungsweise, die sich an der Ernährung von Wölfen orientiert. Dabei wird den Vierbeinern statt Trocken- oder Nassfutter nur naturbelassenes Futter wie rohes Fleisch oder Obst und Gemüse gegeben. Aber kann man auch Welpen barfen? Ja oder Nein? Möglich ist das schon, wenn Sie sich an die folgenden Hinweise halten.
Wieviel Barf bekommt mein Welpe? Menge richtig berechnen
Erwachsene Hunde brauchen etwa zwei bis drei Prozent ihres Körpergewichts pro Tag an Futter. Bei Jungtieren ist der Bedarf verhältnismäßig höher, da sie sich noch im Wachstum befinden. Berechnen Sie für Welpen vier bis acht Prozent des aktuellen Körpergewichts für die Portionsgröße. Ein fünf Kilogramm schweres Hundebaby bekommt also 200 bis 400 Gramm Futter. Wiegt Ihr Welpe nur ein Kilogramm, kommen 40 bis 80 Gramm Fleisch in seinen Napf.
Die berechnete Barf-Menge sollten Sie Ihrem Welpen aber nicht auf einmal geben. Teilen Sie seine gesamte Tagesration auf vier bis fünf Mahlzeiten auf. Nach und nach können Sie diese Anzahl reduzieren, bis Ihr Liebling zwei- bis dreimal am Tag frisst wie ein ausgewachsener Hund.
Gehört Ihr Vierbeiner zu einer großen Hunderasse, empfiehlt es sich, häufiger kleine Portionen zu füttern. So können Sie einer gefährlichen Magendrehung vorbeugen.
Barf für Welpen – was gehört auf den Ernährungsplan?
Beim Barfen bestehen 70 bis 80 Prozent der Nahrung aus Fleisch, Innereien und Knochen, die übrigen 20 bis 30 Prozent aus Obst und Gemüse. Welpen haben für ihr Knochenwachstum einen besonders hohen Kalziumbedarf.
Knochen und Knorpel sind hierfür in der Fütterung sinnvoll. Allerdings können Welpen mit ihren Milchzähnen ganze Knochen oder Knorpelstücke noch nicht so gut zerbeißen. Stattdessen können Sie dem Futter Knochenmehl zusetzen. Auch Hühnerhälse können junge Hunde mit Milchzähnen zerkauen. Wenn Sie unsicher sind, welche Zusätze Ihr Welpe bei der Frischfleischfütterung braucht, erkundigen Sie sich bei Ihrem Tierarzt.
Als Fleischgrundlage eignen sich für Welpen Rinderhack, Rinderherz und Pferdefleisch. Pflanzliche Zutaten für die welpengerechte Barf-Mahlzeit sind fein geriebene Äpfel, Karotten oder Fenchel. Außerdem können Sie die das Frischfutter mit Öl aufwerten, zum Beispiel Lachsöl oder Lebertran.
Wie gelingt die Barf-Umstellung beim Welpen?
Im Prinzip können Sie Welpen bereits ab der vierten oder fünften Lebenswoche barfen, wenn sie allmählich von der Muttermilch entwöhnt werden. Anstatt Futter für Welpen aus der Dose gibt es als erste feste Nahrung dann rohes Fleisch und ein wenig Gemüse.
Die Umgewöhnung auf festes Futter sollte langsam und vorsichtig erfolgen. Für die ganz kleinen Hunde müssen die Zutaten sehr fein püriert werden, damit die Welpen das Futter besser verdauen können. Nach ungefähr einem Jahr können Sie Ihren Vierbeiner dann genauso barfen wie einen erwachsenen Hund.
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