Je nachdem, welche Milben einen Hund befallen haben, können die Ursachen und Übertragungswege unterschiedlicher Natur sein. Die Behandlung gegen die verschiedenen Unterarten der Spinnentiere verläuft hingegen meist nach dem gleichen Muster. Euer Hund hat Milben? Dann zögert nicht lange und sucht umgehend einen Tierarzt auf.
Milben beim Hund erkennen
Allgemeine Symptome für einen Milbenbefall sind:
- ein starker Juckreiz an der betroffenen Stelle, der sich durch vermehrtes Kratzen bemerkbar macht
- trockene, schuppende und/oder gerötete Hautstellen, teilweise mit Schorfbildung
- Haarausfall und kahle Stellen im Fell, vor allem bei Räude
Shampoo, Medikamente, Hausmittel: Was tötet Milben beim Hund ab?
Euer Tierarzt wird feststellen, ob euer Hund tatsächlich von Milben befallen ist und euch geeignete Maßnahmen und Medikamente für euer Tier empfehlen. In der Regel gehören dazu ein Milbenshampoo für den Hund sowie gegebenenfalls entzündungshemmende Salben und Sprays (Spot-on-Präparate) oder Tabletten.
Weitere Tipps, um Milben beim Hund zu behandeln:
- Die Behandlung sollte in kurzen Abständen wiederholt werden, insbesondere bei langhaarigen Hunderassen.
- Wenn mehrere Tiere zu eurem Haushalt gehören, solltet ihr die anderen Fellnasen vorsorglich mitbehandeln.
- Textilien wie Schlaf- oder Kuscheldecken eurer Tiere solltet ihr waschen.
Zur Vorbeugung und zur Unterstützung der Behandlung durch den Tierarzt können auch Hausmittel gegen Milben beim Hund helfen:
- Apfelessig kann Milben natürlich bekämpfen. Der Hund bekommt dazu lediglich zwei- bis dreimal die Woche einen Teelöffel Apfelessig ins Trinkwasser.
- Kokosöl dient der Fellpflege und der Reinigung der Hundeohren. Reibt den Körper der Fellnase regelmäßig mit einer etwa walnussgroßen Menge Kokosöl ein. Die Ohren reinigt ihr am besten vorsichtig mit einem Tuch, das ihr vorher in flüssigem Kokosöl getränkt habt.
- Kaisernatron kann bei entzündeten Hautstellen zur Heilung beitragen. Nach Absprache mit eurem Tierarzt könnt ihr eine Messerspitze Natron in warmem Wasser auflösen. Tränkt etwas Watte in der entstandenen Lösung und betupft vorsichtig die betroffenen Hautpartien.
- Schwefelblüten gelten ebenfalls als wirksames Mittel gegen Milben bei Hunden. Die Blüte ist in Form eines antibakteriellen Pulvers erhältlich, das etwa zwei Wochen lang täglich über das Futter verabreicht wird. Die Dosierung hängt von der Größe eures Haustiers ab und sollte mit dem Tierarzt abgesprochen werden.
Welche Arten von Milben gibt es beim Hund?
Milben gehören wie Zecken zu den Spinnentieren und sind als Parasiten auf einen Wirt angewiesen. Von den lästigen Krabblern existieren die folgenden verschiedenen Unterarten:
- Haarbalgmilben, auch Demodex-Milben genannt
- Grasmilben, auch Herbstgrasmilben, Herbstmilben oder Herbstlaus genannt
- Räudemilben, darunter auch Grabmilben
- Ohrmilben
Haarbalgmilben werden häufig bereits nach der Geburt von der Mutter auf die Hundewelpen übertragen. Sie nisten sich am Haarfollikel der Hunde ein und verursachen erst Beschwerden, wenn sie sich übermäßig vermehren, weil das Immunsystem des Vierbeiners geschwächt ist.
Grasmilben befallen sowohl Hunde als auch Katzen und Menschen, allerdings nur, solange sie noch Larven sind. Sie lauern auf Gräsern und werden vom Wirtstier beim Spaziergang abgestreift.
Räudemilben können entweder Grabmilben (Sarcoptes) oder Cheyletiella-Milben sein, teilweise können auch Haarbalgmilben Räude auslösen, aber nur, wenn die Abwehrkräfte des Hundes stark geschwächt sind. Grabmilben werden meist von Hund zu Hund übertragen, auch ohne direkten Fellkontakt. Cheyletiella-Milben sind zum Glück sehr selten, aber hoch ansteckend. Beide Milbenarten können auf den Menschen übergehen und Krätze auslösen.
Ohrmilben werden bei Hunden durch direkten Körperkontakt übertragen und befallen vor allem Welpen, seltener auch erwachsene Tiere. Ihr bräunliches, krümeliges Sekret ist in den Hundeohren meist leicht zu erkennen.
Welche Krankheiten können Milben beim Hund auslösen?
Die meisten Milben beim Hund übertragen keine Krankheiten, können aber allergische Reaktionen auslösen. Insbesondere gegen Grasmilben haben Hunde oft eine Allergie, die sich durch einen besonders extremen Juckreiz und Hautausschlag äußert. Die durch das Kratzen entstehenden Wunden können sich entzünden.
Befallen Milben beim Hund das Ohr, kann eine Folgeerkrankung zum Beispiel eine Mittelohrentzündung sein. Außerdem wird teilweise das Trommelfell in Mitleidenschaft gezogen und im schlimmsten Fall kann euer Hund taub werden.
Haarbalgmilben wiederum können eine sogenannte Demodikose auslösen, eine Hauterkrankung, die lokal – also an einzelnen Körperstellen – oder überall auf dem Hundekörper auftreten kann.
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