Ein Hund, der blind ist, orientiert sich vor allem über sein Gehör und seinen Geruchssinn. Dies können Sie nutzen, wenn Sie Ihrem blinden Vierbeiner im Alltag helfen wollen.
Akustische Signale helfen blinden Hunden
Haben Sie bislang viel Körpersprache genutzt, um mit Ihrem Hund zu kommunizieren, müssen Sie sich akustische Signale als Ersatz angewöhnen, wenn er blind geworden ist. So helfen Sie ihm beispielsweise bei der Orientierung, wenn Sie sich ein Glöckchen am Fußgelenk befestigen. Dann weiß Ihr Wuff immer, wo Sie sind, und kann Ihnen folgen.
Für den Hundespaziergang ist es sinnvoll, Ihren Hund durch neue Kommandos wie "Vorsicht" oder "Achtung" auf Gefahren und Hindernisse aufmerksam zu machen, die er nicht sehen kann. Mit Klopfsignalen können Sie zudem Richtungswechsel ankündigen. Die akustischen Signale und Kommandos bringen Sie Ihrem Vierbeiner bei, indem Sie mit ihm zuhause in einem sicheren Umfeld üben. Kurz bevor er sich beispielsweise an einem Möbelstück stößt, sagen Sie "Achtung". So lernt Ihr Schützling, dass er bei diesem Kommando sofort stehen bleibt. "Vorsicht" können Sie beispielsweise immer sagen, wenn es hinaus in den Garten geht. Ihr Hund weiß dann später, dass er bei diesem Kommando seine Pfoten behutsam setzt, da sich der Untergrund ändert.
Hund ist blind? Achten Sie auf Sicherheit
Wichtig ist, dass Sie im Haus und beim Spaziergang mögliche Gefahrenquellen vorausahnen und so weit es geht beseitigen. Treppenstufen lassen sich beispielsweise mit Teppichstücken bekleben, damit sie nicht mehr so rutschig sind. Ein Treppengitter kann helfen, dass Ihr blinder Vierbeiner nicht versehentlich die Stufen hinunterfällt. Wenn Sie ihm mit dem Kommando "Treppe" signalisieren, dass er die Pfoten heben soll, kann er wunderbar Treppen steigen, auch, wenn er blind ist.
Überdies empfiehlt es sich, Ihrem Hund eine Plakette oder ein Halstuch mit drei schwarzen Punkten auf gelbem Grund umzubinden, sodass Passanten beim Spaziergang sehen können, dass er blind ist. Wenn Wildfremde Ihren Schützling streicheln wollen oder ihm zu nahe kommen, erschrickt er und reagiert gegebenenfalls aggressiv. Zusätzlich können Sie die Passanten auch freundlich darum bitten, Abstand zu halten, wenn diese auf Sie und den Wuff zukommen.
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