Tierkrankheiten

Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) beim Hund: Ursachen, Symptome, Therapie

Die Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) beim Hund ist eine Erkrankung, die sich durch eine Verdickung des Herzmuskels kennzeichnet. Die Hunde sind dadurch weniger belastbar. Im Folgenden erfahren Sie mehr zu Ursachen, Symptomen und Therapiemöglichkeiten von HCM.
Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung wird das Herz untersucht – Shutterstock / Ermolaev Alexander
Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung wird das Herz untersucht – Shutterstock / Ermolaev Alexander

Leidet ein Vierbeiner unter Hypertropher Kardiomyopathie, sodass sich der Herzmuskel verdickt, führt dies dazu, dass sich das Herz nicht mehr ausreichend mit Blut füllen kann. Die Krankheit ist bei Hunden eher selten und betrifft meist junge, männliche Hunde, die jünger als fünf Jahre alt sind.

Ursachen der Hypertrophen Kardiomyopathie

Bei HCM wird zwischen primärer und sekundärer Hypertrophen Kardiomyopathie unterschieden. Primär bedeutet hier, dass die Ursache im Herzmuskel selbst liegt, es sich also um einen genetischen Defekt handelt, der weitervererbt werden kann. Im Gegensatz zu Katzen ist dies bei Hunden sehr selten.

Die zweite Form hat ihre Ursachen in Erkrankungen wie erhöhtem Blutdruck, einer Erhöhung des Wachstumshormons oder einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Die Verdickung des Herzmuskels kann an einer oder mehreren Stellen vorkommen und unregelmäßig verteilt sein.

Hypertrophe Kardiomyopathie erkennen: Symptome

Generell ist die Herzerkrankung im Anfangsstadium eher schwer zu erkennen. Hunde zeigen im Vergleich zu Katzen jedoch klarere Symptome von HCM, die allerdings auch auf andere Krankheiten hindeuten können. Letzten Endes muss der Tierarzt den Vierbeiner gründlich untersuchen, um die Diagnose zu stellen. Diese Symptome können auf eine Hypertrophe Kardiomyopathie hindeuten:

• Vermehrtes Ruhe- und Schlafbedürfnis
Appetitlosigkeit
Husten
• Beschleunigte Herzfrequenz (meist sichtbar und tastbar)
• Beschleunigte Atmung
• Nachlassende Belastbarkeit
• Nachlassende Spielfreude
• Hecheln durch den offenen Fang nach Belastung
• Bläuliche Schleimhäute
• Atemnot und Ohnmacht (im fortgeschrittenem Stadium)

Diagnose durch Ultraschalltest

Wenn der Verdacht auf HCM besteht, wird der Tierarzt die Herzgeräusche überprüfen und eine Ultraschalluntersuchung mit hoher Auflösung machen. So erkennt der erfahrene Tiermediziner Unregelmäßigkeiten in der Größe des Herzens beziehungsweise der Herzmuskulatur sowie den veränderten Blutdurchfluss.

Therapie und Prognose von HCM

Leider ist Hypertrophe Kardiomyopathie nicht heilbar. Die Lebensdauer und die Lebensqualität können allerdings durch die richtigen Medikamente erhöht werden. So können zur Behandlung Beta-Blocker und ACE-Hemmer eingesetzt werden, die einen erleichterten Blutdurchfluss bewirken und die HCM-Symptome lindern. Die Medikamente müssen ein Leben lang in Dauerbehandlung verabreicht werden. Der Tierarzt wird Sie diesbezüglich genau informieren und alles mit Ihnen absprechen, sodass der Hund im besten Fall ein einigermaßen normales und glückliches Leben führen kann. Die Prognose ist immer abhängig vom Schweregrad der Erkrankung, ob und welche Komplikationen auftreten und wie die Medikamente anschlagen.

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