Eine Parodontitis beim Hund schreitet schleichend voran und führt zu großen Schmerzen und Zahnausfall, wenn keine rechtzeitige Behandlung erfolgt. Die Symptome sind nicht immer gleich stark ausgeprägt – phasenweise kann es Ihrem Vierbeiner wieder gut gehen, sodass er zwischendurch keine Krankheitsanzeichen äußert. Seien Sie daher besonders aufmerksam und gehen Sie lieber einmal zu viel zum Tierarzt für eine Zahnkontrolle – bereits entstandene Zahnschäden lassen sich nicht rückgängig machen.
Parodontitis beim Hund: Symptome erkennen
Zahnprobleme machen sich zumeist durch einen starken Mundgeruch bemerkbar. Wenn Ihr Vierbeiner direkt nach dem Fressen nach seinem Futter riecht oder gerade etwas sehr Übelriechendes gefressen hat, ist Mundgeruch kein Indiz für Parodontitis, aber hat er auch darüber hinaus schlechten Atem, ist ein Tierarztbesuch ratsam. Bei einer Zahnkontrolle kann der Veterinär prüfen, ob der Zahnbelag besorgniserregend ist, ob sich womöglich schon Zahnfleisch zurückgebildet oder entzündet hat. Blutendes Zahnfleisch ist etwa ein Symptom für eine Entzündung, die oft mit Parodontitis zusammenhängt.
Die Schmerzen im Mundraum können des Weiteren das Allgemeinbefinden Ihres Hundes beeinträchtigen. Dies macht sich durch verminderten Spieltrieb, Lustlosigkeit und Abgeschlagenheit bemerkbar. Womöglich reagiert Ihr Vierbeiner plötzlich empfindlich und zuckt zurück, wenn Sie ihn am Kopf streicheln wollen. Appetitlosigkeit kann ebenfalls auftreten, aber meist erst dann, wenn die Parodontitis weit fortgeschritten ist.
Behandlung von Parodontitis beim Tierarzt
Wie aufwendig die Behandlung einer Parodontitis wird, hängt davon ab, wie weit die Erkrankung sich ausgebreitet hat. Auf jeden Fall muss der Tierarzt die Zähne, Zahnfleischtaschen und Zahnwurzeln gründlich reinigen und von Plaque befreien. In besonders schweren Fällen setzt der Tierarzt Ihren Hund für die Behandlung unter Narkose. Ist der Zahnhalteapparat bereits zerstört, muss der entsprechende Zahn vollständig entfernt werden; eine Zahnprothese für Hunde nimmt dann den Platz des kranken Zahns ein.
So können Sie Ihrem Hund bei Zahnproblemen helfen
Hat Ihr Hund Zahnersatz bekommen oder wurden seine Zähne gründlich gereinigt, ist es damit jedoch nicht getan. Nun müssen Sie täglich sorgfältig die Hundezähne putzen mit einer speziellen Zahnbürste und Hundezahnpasta, damit die Parodontitis nicht weiter fortschreitet und womöglich noch mehr Zähne gezogen und ersetzt werden müssen. Weitere Tipps zum Thema finden Sie in unserem Ratgeber "Zahnpflege beim Hund: So bleiben die Zähne gesund".
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