Es ist die wohl schwerste Entscheidung, die ein Hundebesitzer fällen muss: Ist die Demenz des Vierbeiners so weit fortgeschritten, dass der Hund eingeschläfert werden muss? Oder fühlt sich der geistige Verfall für ihn gar nicht so schlimm an, wie es von außen den Anschein hat?
Allmählicher Verfall durch Demenz
Alternde Hunde, die langsam dement werden, bauen nach und nach immer mehr ab. Dabei gibt es mal bessere, mal schlechtere Tage, sodass es sehr schwierig ist, einzuschätzen, wie sehr der Hundesenior leidet. Beim körperlichen, altersbedingten Verfall fällt die Einschätzung leichter. Hunde kommen zum Beispiel auch ohne ihr Augenlicht noch gut zurecht, da sie sich auf ihren hervorragenden Geruchssinn verlassen können. Selbst, wenn Ihr Hund zusätzlich schwerhörig oder taub wird, muss er nicht darunter leiden.
Aber bei Demenz lassen die kognitiven Fähigkeiten nach. Betroffene Hunde verlieren die Orientierung und bleiben teilweise einfach so mit dem Kopf an der Wand oder mitten im Raum stehen. Sie vergessen, Bescheid zu geben oder die Anzeichen rechtzeitig zu erkennen, wenn sie mal müssen – und verrichten ihr Geschäft womöglich in der Wohnung. Später vergessen sie, wie das mit dem Fressen funktioniert oder verlaufen sich draußen, sobald sie alleine sind. Vielleicht erkennt Ihr Hund Sie eines Tages nicht mehr wieder oder seine Persönlichkeit verändert sich durch die Demenz gravierend.
Dementen Hund einschläfern lassen?
Letzten Endes kennt niemand Ihren Hund so gut wie Sie. Nur Sie können entscheiden, wann der Zeitpunkt gekommen ist, Ihren Liebling über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen. Anzeichen dafür, dass Ihr Hund unter seiner Demenz leidet, gibt es jedoch. Wenn er zum Beispiel seit Längerem nichts mehr frisst, niemanden mehr erkennt, ängstlich oder apathisch in seiner Ecke zusammengekauert liegt oder sich überhaupt nicht mehr zurechtfindet, ist es womöglich an der Zeit, um den Hund einschläfern zu lassen. Besprechen Sie diese gravierende Entscheidung am besten mit Ihrem Tierarzt.
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