Wenn Sie die Gesundheit Ihrer Fellnase selbst im Blick haben, erkennen Sie mögliche Erkrankungen oder gesundheitliche Probleme schneller und können diese dementsprechend zeitiger behandeln. Zudem stärken die regelmäßigen Untersuchungen daheim die Bindung zwischen Mensch und Hund. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl der wichtigsten Punkte, die Sie in den Gesundheitscheck für Hunde eingliedern sollten. Dieser kann zum Beispiel wöchentlich oder alle zwei Wochen von Ihnen durchgeführt werden.
Zähne und Zahnfleisch
Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen gehören bei Hunden zu den häufigsten Leiden. Wie bei uns Menschen ist eine regelmäßige Zahnpflege daher sehr wichtig. Überprüfen Sie neben der regelmäßigen Reinigung, ob das Zahnfleisch frei von Verletzungen ist und seine gesunde rosa Färbung hat. Gelb-weißliche Zahnverfärbungen weisen auf Zahnbelag hin, aus dem Zahnstein entstehen kann, wenn er nicht entfernt wird. Achten Sie auf blutiges, gereiztes oder verfärbtes Zahnfleisch und lose Zähne. Wenn Sie schon den Mundraum überprüfen, sollten Sie auch darauf achten, ob Ihr Vierbeiner schlechten Atem hat – mehr zum Thema finden Sie im Ratgeber: "Mundgeruch beim Hund: Ist der Vierbeiner krank?".
Augen und Ohren
Werfen Sie einen Blick in die Hundeaugen. Sind diese gerötet, sehr trüb oder tränen, ist ein Gang zum Tierarzt ratsam, um Erkrankungen wie eine Bindehautentzündung auszuschließen oder gegebenenfalls zu behandeln.
Auch die Ohren gehören zum Gesundheitscheck für Hunde dazu. Gesunde Hundeohren sind rosa und weder rot noch leuchtend pink. Sie sollten sauber sein und nicht stark riechen. Dunkler Ohrenschmalz kann auf eine Infektion oder einen Ohrmilbenbefall hindeuten. Wenn Sie die Ohren Ihres Vierbeiners reinigen, verwenden Sie keine Wattestäbchen, sondern ein sauberes trockenes Taschentuch oder Wattepad und dringen Sie niemals tiefer ins Ohr vor als Sie hineinsehen können – sie sind im Inneren sehr empfindlich!
Tipp: Hunderassen mit langen Ohren sollten in Bezug auf diese besonders gründlich und häufig untersucht werden, da sie anfälliger für Ohrenkrankheiten sind. Tipps finden Sie im Ratgeber: "Ohren reinigen beim Hund: Wie geht es richtig?"
Hundefell und Haut
Verschaffen Sie sich einen Gesamteindruck über das Hundefell. Das Fell eines gesunden Tieres glänzt bei den meisten Hunderassen und ist nicht stumpf. Teilen Sie das Fell vorsichtig an verschiedenen Stellen, etwa dem Kopf und dem Rückgrat und halten Sie Ausschau nach Verletzungen, Wunden, Schorf, Schuppen, Schwellungen, Rötungen oder Parasiten, die gegebenenfalls behandelt werden müssen.
Tipp: Fragen Sie in Sachen Fellpflege beim Tierarzt oder Züchter nach. Für die Fell- und Hautpflege gibt es im Fachhandel spezielle Bürsten und Kämme. Wichtig: Baden Sie Ihren Vierbeiner nicht zu häufig und nur bei starken Verschmutzungen, da dies die natürliche Schutzschicht der Haut zerstören kann. Es gilt: So oft wie nötig, so selten wie möglich.
Pfoten und Krallen
Auch die Pfoten und Krallen gehören zum Gesundheitscheck für Hunde dazu. Krallen, allen voran die sogenannte Wolf- oder Afterkralle, müssen regelmäßig gestutzt werden, da sie sonst einwachsen und zu Schmerzen führen können. Verletzungen, Schwellungen und Rötungen sind ein Anzeichen für eine Pfotenverletzung. Vor allem im Winter sind die Pfoten eines Hundes Belastungen durch Eis und Streumitteln ausgesetzt und sollten besonders gründlich untersucht werden.
Gewichtskontrolle
Checken Sie regelmäßig, ob Ihr Hund sein Idealgewicht hat oder an Übergewicht oder Untergewicht leidet. Ein bewährter Test: Berühren Sie Ihren Hund mit beiden Händen an der Taille und tasten Sie sich von dort aus zu den hinteren beiden Rippen vor. Die Rippen sollten spürbar sein, aber auch nicht besonders hervorstehen. Sind sie nicht spürbar, sprechen Sie mit dem Tierarzt über eine Diät, stehen Sie auffällig hervor, über die Behandlung von Untergewicht.
Gesundheitscheck für Hunde: Weitere Auffälligkeiten
Überprüfen Sie den Hundekörper auch auf Knubbel oder Knoten, die auf Tumore hinweisen könnten. Tasten Sie sich vom Kopf mit beiden Händen in Richtung Kinn vor und gehen Sie anschließend zu den Vorderbeinen, die Schultern, den Rücken und über die Hüfte entlang zu den Hinterbeinen. Heben Sie für den Gesundheitscheck auch die Rute und schauen Sie, ob der After verschmiert ist, oder Auffälligkeiten wie Schwellungen, Verletzungen oder Rötungen aufweist. Dies könnte unter anderen auf Parasitenbefall oder eine Analdrüsenentzündung hindeuten – der Gang zum Tierarzt ist dann der nächste Schritt.
Generell sollten Sie auf Schiefstellungen, Bewegungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten wie etwa Aggressivität, Unruhe, Lustlosigkeit und vermehrtes Ruhebedürfnis achten und dies vom Veterinär untersuchen lassen.
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31-03-2020 11:03:24