Manchmal hat das Erbrechen harmlose Gründe, wenn Hunde zu schnell zu viel gefressen haben. Oft ist es jedoch ein wichtiges Krankheitssymptom, das vom Tierarzt abgeklärt werden sollte. Wie Sie erkennen, dass Ihr Hund sich übergibt und wann es sich um ein Alarmzeichen handelt, erfahren Sie hier.
3 Phasen, wenn Hunde erbrechen
Bevor Hunde tatsächlich erbrechen, gehen diesem Schutzreflex zwei Phasen voraus. Die erste Phase ist die der Übelkeit. Schmatzen, häufiges Schlucken, erhöhter Speichelfluss, Gähnen und generelle Unruhe können darauf hinweisen, dass Ihrem Hund schlecht ist. Hunde fressen außerdem häufig auffallend viel Gras, wenn ihnen übel ist, um das Erbrechen zu beschleunigen und die Brechreiz auslösende Störung schneller loszuwerden. Danach können Sie die zweite Phase, das Würgen, beobachten. Die Bauchmuskeln und das Zwerchfell ziehen sich ruckartig zusammen, dabei hält Ihr Hund sein Maul geschlossen.
Schließlich folgt die dritte Phase, das eigentliche Erbrechen. Die Muskelkontraktionen und das geschlossene Maul erzeugen einen Unterdruck in der Brusthöhle, sodass der Mageninhalt nach oben gedrückt wird, durch die Speiseröhre zurück ins Maul gelangt und ausgespuckt werden kann.
Erbrechen kann harmlose Ursachen haben
Fressen Hunde zu hastig, erbrechen sie einen Teil des Futters wieder. Danach geht es ihnen jedoch recht schnell wieder gut. Wer das Futter für eine abwechslungsreiche Hundeernährung zu abrupt umstellt, kann damit ebenfalls den Brechreiz seines Hundes provozieren. Außerdem können Hunde wie Menschen unter Reiseübelkeit leiden, wenn sie im Auto mitfahren.
In diesen Fällen erbrechen sich die Tiere meist wenige Male, wirken ansonsten jedoch gesund und munter. Beobachten Sie ihren Vierbeiner dann 24 Stunden lang, stellen Sie ihm ausreichend Wasser zur Verfügung und füttern ihn nur mit Schonkost. Muss er sich dann nicht weiter übergeben, können Sie beruhigt sein, dann war das Erbrechen tatsächlich harmlos.
Erbrechen als Krankheitssymptom
Erbricht Ihr Vierbeiner sich wiederholt an einem Tag, wirkt der Auswurf blutig oder wird das Krankheitssymptom Erbrechen noch von anderen beunruhigenden Anzeichen begleitet, muss Ihr Hund unbedingt zum Tierarzt. Weitere Krankheitssymptome können Durchfall, Schmerzen, Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, Schwäche, Atemnot oder Fieber sein. Als Krankheitssymptom tritt Erbrechen zum Beispiel bei Entzündungen der Verdauungsorgane, Infektionskrankheiten, Parasiten und verschluckten Fremdkörpern auf, die zu einem Darmverschluss führen können. Auch die lebensgefährliche Magendrehung geht oft mit Erbrechen oder dem Versuch dazu einher.
Möglich ist auch, dass Ihr Hund Gift gefressen hat oder sein Futter verdorben war. Darüber hinaus können diverse Probleme der Organe wie Leberinsuffizienz, Niereninsuffizienz und die Addison-Krankheit hinter dem Krankheitssymptom stecken. Krebserkrankungen und Geschwüre kommen ebenfalls infrage. Kann der Tierarzt keine körperliche Ursache feststellen, sind auch psychische Probleme als Ursache für das Erbrechen in Betracht zu ziehen.
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