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Englische Bulldogge: Gesundheit und typische Krankheiten

Die Englische Bulldogge ist mit ihrem charmanten, eigenwilligen Wesen ein sehr beliebter Hund. Leider haben frühere Zuchtideale dazu geführt, dass die Gesundheit der Vierbeiner recht anfällig ist; typische Krankheiten betreffen vor allem die Atemwege. Wie Sie Ihrer Englischen Bulldogge dennoch ein weitgehend beschwerdefreies und möglichst langes Leben bereiten können, verraten die folgenden Tipps.
Die Englische Bulldogge ist niedlich und liebenswert, aber leider anfällig für diverse Krankheiten – Shutterstock / victoriyasmail
Die Englische Bulldogge ist niedlich und liebenswert, aber leider anfällig für diverse Krankheiten – Shutterstock / victoriyasmail

Achten Sie am besten schon beim Kauf darauf, dass Sie Ihre Englische Bulldogge nur von seriösen, verantwortungsvollen Hundezüchtern beziehen, die sich bemühen, nur mit gesunden Tieren zu züchten. Durch Rückzüchtung ist inzwischen außerdem die Rasse Old English Bulldog (Alte Englische Bulldogge) entstanden, die weniger gesundheitliche Probleme hat und weniger anfällig für Krankheiten ist.

Englische Bulldogge neigt zu Übergewicht

Sowohl die Englische Bulldogge als auch die rückgezüchtete Variante neigen durch ihren von Natur aus stämmigen Körperbau und ihr gemütliches Temperament zu Übergewicht. Das wiederum kann eine Reihe von Krankheiten nach sich ziehen, etwa Bluthochdruck, Herzprobleme, Diabetes und Gelenkprobleme. Um der Gesundheit Ihrer Bulldogge Willen sollten Sie daher streng darauf achten, dass sie nicht zu viel frisst und sich ausreichend bewegt. Wenn Sie Ihrem Hund zwischendurch ein Leckerli geben, bedenken Sie, dass dafür etwas weniger Hundefutter im Napf landet. Essensreste vom Tisch sind ganz tabu. Animieren Sie Ihren tierischen Begleiter außerdem regelmäßig zum Spielen und zum Spazierengehen.

Gesundheit im Sommer: Englische Bulldogge verträgt keine Hitze

Durch ihre kurze Schnauze bekommt die Englische Bulldogge nicht so gut Luft und kann nicht so gut hecheln. Mit ihren kurzen O-Beinen wird ihr beim Laufen überdies schnell warm. Bei kühlen Temperaturen macht das dem Hund nicht so viel aus, aber im Sommer bei Hitze leidet seine Gesundheit sehr. Achten Sie daher im Sommer ganz besonders darauf, dass Ihr Hund genug Wasser trinkt und wählen Sie für Ihren Spaziergang lieber die frühen Morgen- und späten Abendstunden, wenn es nicht ganz so heiß ist. Die Spieleinheiten sollten an heißen Tagen außerdem etwas kürzer ausfallen. An einem schattigen, kühlen Plätzchen kann Ihr Vierbeiner sich dann zwischendurch ausruhen.

Atemprobleme typisch für Englische Bulldoggen

Die Krankheiten der Atemwege sind für die Englische Bulldogge im klassischen Sinne problematischer als für den Old English Bulldog. Die kurze Schnauze führt dazu, dass sie schnarchen und rasch außer Atem geraten; übergewichtige Bulldoggen haben damit noch größere Schwierigkeiten. Die Hunderasse ist zudem anfällig für Rachen- und Mandelentzündungen, die zu Halsschmerzen führen, und für Bronchitis. Mit dem Kehlkopf kann es ebenfalls Probleme geben, zum Beispiel eine Kehlkopflähmung. Darüber hinaus gelangt nicht immer ausreichend Sauerstoff ins Blut, wenn die Atemwege eingeschränkt sind. Infolgedessen kann das Herz in Mitleidenschaft gezogen werden.

Weitere mögliche Krankheiten der Hunde

Der kurze Schädel – in der Fachsprache Brachycephalie – genannt, sorgt nicht nur für Atemprobleme, sondern kann auch weitere Krankheiten nach sich ziehen. So lässt sich bei betroffenen Hunderassen häufiger beobachten, dass die Welpen mit einem Hydrozephalus, einem Wasserkopf, auf die Welt kommen. Auch scheinen sie ein größeres Risiko zu haben, an einem Hirntumor zu erkranken. Die Englische Bulldogge hat oft einen Unterbiss und demzufolge mit Zahnproblemen zu kämpfen; die Gefahr einer Parodontitis ist bei ihr höher als bei Hunden mit einer längeren Schnauze.

Die krummen, kurzen Beine können der Gesundheit weitere Sorgen bereiten. Die Englische Bulldogge hat oft Gelenkprobleme und leidet zum Beispiel unter einer Hüftdysplasie (HD), einer Ellbogendysplasie (ED) oder Gelenkschmerzen. Umso wichtiger ist es, auf ein gesundes Gewicht Ihres Vierbeiners zu achten, um seine Gelenke nicht unnötig zu belasten. Des Weiteren brauchen die Augen der Englischen Bulldogge besondere Aufmerksamkeit. Sie können sich leicht entzünden oder es kommt zu Erkrankungen der Nickhaut.

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