Schätzungen des Robert-Koch-Instituts gehen davon aus, dass etwa jede fünfte Zecke in Deutschland Borreliose-Erreger in sich trägt, die auch dem Hund gefährlich werden können. Borrelien sind Bakterien, die eine Erkrankung mit Fieber und akuten oder chronischen Gelenkbeschwerden auslösen.
Gefahr für den Hund: Zecken übertragen Borreliose
In Deutschland existieren drei verschiedene Unterarten der Borreliose-Bakterien. Zwei davon gelten als relativ harmlos, doch die dritte Unterart kann Ihren Hund infizieren. Die Borreliose-Impfung wirkt dennoch gegen alle drei Unterarten.
So funktioniert die Borreliose-Impfung
Eine Schutzimpfung beim Hund sorgt dafür, dass der Vierbeiner Antikörper gegen die von der Zecke übertragenen Erreger bildet. Sobald die Zecke Blut des Hundes saugt, werden die Antikörper auch auf den Parasiten übertragen und die Erreger noch in der Zecke abgetötet. Eine Zeckenimpfung kann also durchaus einen sinnvollen Schutz vor Borreliose darstellen.
Mögliche Nebenwirkungen der Borreliose-Impfung
Die Borreliose-Impfung wird nicht von allen Tierärzten uneingeschränkt empfohlen. Einige Hunde, die schon einmal mit diesen Erregern in Kontakt gekommen sind und anschließend geimpft wurden, entwickelten eine zum Teil lebensbedrohliche Nierenentzündung. Der Tierarzt kann jedoch mit einem Schnelltest prüfen, ob Ihr Hund bereits an Borreliose erkrankt ist oder eine Infektion überstanden hat.
Ist er akut mit Borrelien infiziert, können Antibiotika die Erreger abtöten. Anschließend kann eine Borreliose-Impfung möglich sein. Die üblichen Nebenwirkungen sind dann vergleichsweise harmlos. Selten kann es zu einer leichten Schwellung an der Einstichstelle oder kurzem Fieber. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Tierarzt, ob er eine Impfung bei Ihrem Hund empfiehlt oder nicht.
Zecken abwehren als Schutz vor Krankheiten
Zecken können nicht nur Borreliose übertragen, sondern auch andere Krankheiten, für die es keine Impfung gibt – FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) zum Beispiel. Ob Sie sich für eine Borreliose-Impfung entschieden haben oder nicht – ein guter Zeckenschutz ist immer sinnvoll. Dafür gibt es Spot-on-Präparate oder Halsbänder – Ihr Tierarzt kann Sie in der Hinsicht beraten.
Suchen Sie Ihren Hund nach dem Spaziergang außerdem gründlich nach Zecken ab – je früher sie entfernt werden, desto geringer ist die Gefahr, dass sie Borreliose auf Ihren Hund übertragen haben.
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