Eines vorweg: Hunde und Katzen brauchen Liebe und wissen Ihre Zuneigung sehr zu schätzen. Im Folgenden geht es darum, was passiert, wenn Tiere als Partnerersatz vermenschlicht werden. Diesen Ansprüchen können die Fellnasen nicht gerecht werden, was zu ernsthaften Problemen führen kann.
Wer Tiere als Partnerersatz betrachtet, setzt zu hohe Ansprüche
Werden Tiere als Partnersatz oder auch als Ersatz für Kinder oder Mitbewohner behandelt, werden Ansprüche gestellt, denen Hunde und Katzen nicht gerecht werden können. "Wenn ich den ganzen Tag auf Arbeit bin und will, dass meine Katze bis abends wartet und sich auf die Streicheleinheiten freut, geht das auf Kosten des Tieres", sagt Ursula Bauer vom Tierschutzverein Aktion Tier gegenüber der Frankfurter Neuen Presse. Haustiere können nicht alle Bedürfnisse erfüllen, die Menschen von einem menschlichen Partner erwarten. Im Gegenzug haben Tiere spezielle Ansprüche, die für eine artgerechte Haltung wichtig sind.
Die natürliche Ordnung gerät durcheinander
In den meisten menschlichen Partnerschaften herrscht Demokratie und beide Partner stehen in der Hierarchie gewissermaßen an gleicher Stelle. Wird ein Haustier auf die gleiche Stufe gehoben, auf der ein Mensch steht, kann das zu Verwirrung führen. Ein Hund etwa fühlt sich nur wohl, wenn er seine Grenzen kennt und sich in diesen bewegen kann und geliebt wird. In freier Wildbahn gibt die Rudelhierarchie Sicherheit. Sie als Mensch sollten den Rudelführer darstellen und das Sagen haben. Dabei geht es weniger um strengen Gehorsam, sondern mehr um Vertrauen und Verlässlichkeit.
Vermenschlichung führt zu Irritation und Frustration
Haustiere können nicht die gleichen Erwartungen im Leben eines Menschen erfüllen, wie ein menschlicher Partner dies könnte. Das führt im Alltag leicht zu Problemen auf beiden Seiten, die sich beim Tier meist in Stress niederschlagen. Die Kommunikation etwa: Viele, die ihre Haustiere vermenschlichen, sprechen mit diesen so, wie sie mit einem Menschen sprechen würden. Hunde und Katzen arbeiten jedoch weniger mit verbaler Sprache, sondern nehmen viel mehr Stimmungen und Signale durch Körpersprache auf.
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