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Katzencafés: Schnurriger Spaß für Katzenfreunde

Katzen machen glücklich! Aber was, wenn Sie in Ihrer Wohnung keine Haustiere halten können oder dürfen? Dann sind Katzencafés die Lösung. Dabei handelt es sich um Cafés, die nicht nur Kaffee und Kuchen anbieten, sondern auch Samtpfoten beherbergen. Wo Sie Katzencafés finden und welche Konzepte dahinterstecken, erfahren Sie hier.
Nur schnuppern, nicht trinken: In Katzencafés dürfen die Katzen nicht gefüttert, aber gestreichelt und bespaßt werden – Shutterstock / Germanova Antonina
Nur schnuppern, nicht trinken: In Katzencafés dürfen die Katzen nicht gefüttert, aber gestreichelt und bespaßt werden – Shutterstock / Germanova Antonina

Das erste Katzencafé der Welt eröffnete 1998 in Taipeh (Taiwan), richtig populär wurde das Konzept aber in Japan. Dort wohnen viele Menschen in sehr kleinen Wohnungen, sodass sie keine Möglichkeit haben, selbst Katzen zu halten. Um dennoch ihre gelegentliche Dosis schnurrige Entspannung zu bekommen, besuchen die Japaner gern Katzencafés.

Was sind Katzencafés?

Gibt es etwas Schöneres, als umgeben von Katzen ein Stück Kuchen zu essen und einen leckeren Kaffee oder Tee zu trinken? Dabei vielleicht in Ruhe ein Buch oder die Tageszeitung zu lesen? Genau das können Sie in Katzencafés tun. Es gibt zwar unterschiedliche Konzepte, aber auch ein paar Gemeinsamkeiten zwischen den Lokalen. Die Herausforderung besteht darin, sowohl die hygienischen Anforderungen eines gastronomischen Betriebs einzuhalten als auch für artgerechte Katzenhaltung zu sorgen.

Daher befindet sich die Küche normalerweise in einem abgetrennten Raum, zu dem die Katzen keinen Zugang haben. Umgekehrt dürfen die Köche nicht in die Räume, in denen sich die Fellnasen aufhalten. Die Katzen können sich aber für gewöhnlich im Gastraum frei bewegen. Dort gibt es häufig Kisten mit Katzenspielzeug, sodass die Gäste mit den Stubentigern spielen können. Das Café betreten die Besucher über eine Schleuse. Das heißt, sie müssen durch mindestens zwei Türen gehen, bevor sie in den Gastraum gelangen – so wird verhindert, dass die tierischen Bewohner ausbüxen. In Japan verlangen viele Katzencafés Eintritt. In den europäischen Varianten ist das jedoch unüblich.

Wichtige Regeln fürs Katzenglück in den Cafés

Für die Katzen ist es wichtig, dass sie sich jederzeit zurückziehen können, wenn sie keine Lust auf den Trubel im Gastraum des Cafés mehr haben. Daher gibt es in den meisten Katzencafés einen abgetrennten Ruheraum für die Miezen. Die Gäste haben dorthin keinen Zutritt. Im Ruheraum bekommen die Katzen ihr Futter, können aufs Katzenklo gehen oder die Stille genießen.

Außerdem befinden sich im Gastraum oft Kletterwände, Kratzbäume, Brücken, Aussichtsplattformen und jede Menge gemütliche Schlafplätze für die Katzen. Das kommt dem natürlichen Bedürfnis der Fellnasen nach erhöhten Plätzen entgegen. Wichtig für glückliche Katzen ist, dass sie selbst entscheiden können, ob sie mit den Gästen spielen, schmusen oder sie lieber aus sicherem Abstand heraus beobachten wollen. In japanischen Katzencafés wird sich leider nicht immer daran gehalten – teilweise werden die Katzen den Gästen auf den Schoß gesetzt, ohne dass die Samtpfoten nach ihrer Meinung gefragt werden.

Ansonsten gibt es aber üblicherweise bestimmte Grundregeln, die die Gäste einhalten müssen, wenn sie ein Katzencafé besuchen. Die Gäste dürfen:

● mit den Katzen spielen
● die Katzen beobachten
● die Katzen streicheln, wenn diese freiwillig zu ihnen kommen
● die Katzen fotografieren

Verboten sind meistens die folgenden Dinge:

Katzen hochheben
● Katzen beim Schlafen stören
● Katzen hinterherlaufen und sie jagen
● Katzen mit Blitz fotografieren
● Katzen füttern
● Katzen anbrüllen
● Katzen am Schwanz ziehen oder ihnen sonstwie Schmerzen zuzufügen

Des Weiteren dürfen die Besucher keine Hunde oder andere eigene Haustiere mitbringen und grundsätzlich nicht rauchen.

Katzencafés im deutschsprachigen Raum

Das erste deutschsprachige Katzencafé eröffnete 2012 in Wien. Die Idee für das "Café Neko" ("Neko" heißt "Katze" auf Japanisch) brachte die Besitzerin Takado Ishimitsu aus ihrer Heimat Japan mit. Die fünf tierischen Café-Bewohner stammen allesamt aus dem Tierschutz. Im folgenden Video sehen Sie ein paar Impressionen aus dem Wiener "Café Neko":

In Deutschland ist das "Café Katzentempel" aus München das erste seiner Art. Es öffnete 2013 seine Pforten. Der Besitzer Thomas Leidner ließ sich bei einem Wien-Urlaub vom "Café Neko" inspirieren. Im "Café Katzentempel" wird besonderer Wert auf Tierschutz gelegt. So stammen nicht nur die tierischen Bewohner aus dem Tierheim, es werden auch Katzen aus dem Tierschutz vermittelt. Außerdem sind die angebotenen Speisen und Kuchen mit wenigen Ausnahmen vegan. Mehr zur "Katzentempel"-Philosophie erfahren Sie im nächsten Video:

Das "Café Katzentempel" vergibt inzwischen auch Lizenzen. Weitere "Katzentempel" finden Sie in Nürnberg und Hamburg. Letzteres ist erst seit Ende Juli 2017 geöffnet. Darüber hinaus gibt es noch in den folgenden deutschen Städten Katzencafés:

● Berlin ("PeePees Katzencafé", "BaristaCats" und "Zur Mieze")
● Köln ("Café Schnurrke")
● Aachen ("Katzencafé Milou")
● Hannover ("Stubentigercafé")
● Bielefeld ("Katzencafé Miezhaus")

Katzencafés im Ausland

Mittlerweile haben die Katzen weltweit die Gastronomielandschaft erobert. Teilweise gibt es Katzencafés, die keine dauerhaften tierischen Bewohner haben, sondern Katzen aus dem Tierheim vorübergehend aufnehmen. So helfen sie den Samtpfoten, sich an Menschen zu gewöhnen und finden leichter ein neues, permanentes und liebevolles Zuhause für die Miezen. Ein Beispiel für dieses Konzept ist die "Compagnie des Chats" im französischen Avignon. Frankreich hat weitere Katzencafés in Paris, Reims und Montpellier.

In den folgenden Ländern können Sie beispielsweise bei Ihrem nächsten Urlaub ebenfalls Kuchen essen und dabei Katzen kraulen:

● Belgien ("Chat touille" in Brüssel)
● Tschechien ("Kočkafé Freya" in Prag)
● Dänemark ("Café Miao" in Kopenhagen)
● Finnland ("Kissakahvila Purnauskis" in Tampere und ein weiteres in Helsinki)
● Italien ("MiaGola Café" in Turin)
● Niederlande ("Kopjes" in Amsterdam, "Kattencafé Op z'n Kop" in Groningen)
● Russland ("Cats Republic" in St. Petersburg)
● Großbritannien ("Kitty Café" in Nottingham, "Maison de Moggy" in Schottland)
● Kanada ("Le Café des Chats" in Montreal)

In den USA und natürlich in Japan und anderen Ländern Asiens gibt es ebenfalls zahllose Katzencafés.

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