Wenn die flauschigen Wollknäuel mal nicht schlafen, sieht man sie hin und wieder auch behände und äußerst schnell durch die Gegend flitzen. Ob im Haus über Kratzbäume, Mobiliar und den einen oder anderen Mitbewohner, oder auch im Garten über Stock und Stein – so schnell kann man hin und wieder gar nicht gucken. Irgendetwas muss also doch an der Redewendung dran sein, wenn wir sagen "Das geht ab wie Schmitz Katze".
Abgehen wie Schmitz Katze: Der Schreckhaftigkeit geschuldet
Wer sich schon immer gefragt hat, wer eigentlich dieser Herr Schmitz ist, dessen Katze so flugs von dannen rast, dem sei hier geholfen. Dieser Name entwickelte sich mit der Zeit aus dem Beruf des Schmieds. Mitglieder dieser Arbeiterzunft hatten früher häufig eine oder mehrere Katzen in ihren Werkstätten, um Mäuse und andere ungebetene Gäste zu verjagen.
Wenn der Mäusejäger bei der Jagd einmal in die Nähe des Ambosses kam und das Herrchen just in diesem Moment mit voller Kraft auf sein Schmiedegut schlug – dann bekam die Katze Angst und suchte vor Schreck urplötzlich das Weite. Man könnte auch sagen: Sie geht ab wie des Schmieds Katze – oder eben Schmitz Katze.
"Weg wie Schmidts Katze": Varianten der Redewendung
Auch die Namen "Schmidt" und "Schmitt" lassen sich vom Beruf des Schmieds ableiten. Es gibt daher verschiedene Varianten des Ausdrucks, in denen es nicht um "Schmitz Katze", sondern um "Schmidts Katze" oder "Schmitts Katze" geht. Außerdem ist die Formulierung "abgehen" relativ neu und hat sich erst in der Jugendsprache in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland entwickelt. Vorher hieß es "Fort sein wie Schmidts Katze" oder "Weg sein wie Schmitts Katze", wenn jemand besonders plötzlich und schnell aufbrach.
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