Katzenernährung

Warum fressen Katzen keine Spitzmäuse?

Katzen sind sehr geschickte Jäger und stets darum bemüht, ihre Jagdfähigkeiten zu verbessern. Spitzmäuse sind dabei beliebte Übungsobjekte für die Samtpfoten – Besitzer von Freigängern finden in ihrem Garten des Öfteren eine tote Spitzmaus. Doch während Stubentiger Mäuse in der Regel fressen, bleiben die Spitzmäuse unangetastet. Warum ist das so?
Spitzmäuse sind beliebte Jagdobjekte für Katzen, schmecken den Samtpfoten jedoch nicht – Shutterstock / KOO
Spitzmäuse sind beliebte Jagdobjekte für Katzen, schmecken den Samtpfoten jedoch nicht – Shutterstock / KOO

Spitzmäuse umfassen weltweit mehr als 350 Arten, mit Mäusen sind sie allerdings nur entfernt verwandt. Einige Spitzmausarten sind bereits ausgestorben, andere gelten als gefährdet. Doch keine Sorge, die kleinen Säuger, die Ihre Katze fängt, gehören in der Regel zu den Garten-, Feld- oder Hausspitzmäusen, die recht weit verbreitet sind.

Spitzmaus: Kleiner Schädlingsbekämpfer

Anders als Mäuse sind Spitzmäuse keine Nagetiere, sondern Fleischfresser. Insekten, Larven und Regenwürmer bestimmen üblicherweise den Speiseplan der kleinen Säugetiere, die eng mit dem Maulwurf und dem Igel verwandt sind. Gelegentlich landet auch ein kleines Wirbeltier auf ihrem Teller. Es gibt Arten, die sogar Wühlmäuse, Kröten und kleine Schlangen verzehren, die doppelt so groß sind wie sie selbst.

Spitzmäuse gelten im Gegensatz zu Mäusen als relativ nützliche Tiere, da sie auch Schädlinge bekämpfen. Es gibt von den Kleinsäugern keine zahmen Exemplare, die sich für die Haustierhaltung eignen – auch das unterscheidet sie von den Nagern.

Katzen fangen Spitzmäuse, fressen sie aber nicht

Spitzmäuse sind Einzelgänger und haben einen rasanten Stoffwechsel. Daher sind sie permanent auf Futtersuche und verführen aufmerksame Katzen mit ihren schnellen Bewegungen zur Jagd. Kaum ist die Spitzmaus gefangen, stellt die Fellnase jedoch fest, dass sie ihr gar nicht schmeckt. Schuld daran ist das moschusartige Sekret, das Spitzmäuse aussondern, um ihr Revier zu markieren.

Für die sensible Katzennase und den Gourmet-Katzengaumen sind Geruch und Geschmack dieses Sekrets unangenehm – also spielt sie zu Übungszwecken noch eine Weile mit ihrer Beute und lässt sie dann liegen. Oder sie bringt sie Ihren Lieblingsmenschen als Geschenk mit.

Katze hat Spitzmaus gefressen: Ist das giftig?

Nur Wasserspitzmäuse und Sumpfspitzmäuse besitzen Giftdrüsen. Gartenspitzmäuse und andere Arten, die für Ihre Katze leicht zugänglich sind, sind nicht giftig. Selbst, wenn Katzen einmal durch Zufall auf eine Wasser- oder Sumpfspitzmaus treffen sollten, besteht keine Lebensgefahr.

Der Biss einer Spitzmaus ist zwar schmerzhaft und führt bei Kleinsäugern und Fröschen zu Lähmungen – Katzen sind jedoch normalerweise groß genug, um ohne bleibende Schäden davonzukommen. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, wenn Ihre Samtpfote Ihnen eine frisch erlegte Spitzmaus auf die Fußmatte legt.

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