Katzenernährung

Stoffwechsel bei Katzen: Was ist das Besondere?

Der Stoffwechsel bei Katzen unterscheidet sich von dem vieler anderer Lebewesen, etwa von Hunden oder uns Menschen. Unsere geliebten Samtpfoten haben den Stoffwechsel von wahren Fleischfressern, brauchen zum Beispiel viel Eiweiß und wenig bis keine Kohlenhydrate. Hier erfahren Sie mehr zum Thema.
Katzen haben einen bemerkenswerten Stoffwechsel – Shutterstock / Joseph M. Arseneau
Katzen haben einen bemerkenswerten Stoffwechsel – Shutterstock / Joseph M. Arseneau

In der Natur gilt die Regel: Je größer das Lebewesen, desto langsamer der Stoffwechsel. Katzen gleichen in Bezug auf Größe und Herzfrequenz in etwa menschlichen Säuglingen, die mit rund 120 Herzschlägen pro Minute aufwarten. Damit ein jeder Stoffwechsel einwandfrei funktioniert, muss die richtige Nahrung zugeführt werden.

Stoffwechsel: Hoher Proteinbedarf

Der Stoffwechsel einer Katze sehnt sich nach Proteinen, umgangssprachlich Eiweiß genannt. Die sogenannte Gluconeogenese, also die Umwandlung von Proteinen zu Glukose im Körper, ist auf eine reichhaltige Proteinzufuhr angewiesen. Dies unterscheidet den Stoffwechsel von Katzen beispielsweise von dem der Hunde, die Kohlenhydrate im Futter benötigen. In der Regel nehmen Katzen durch ihre Nahrung nur bis zu zwei Prozent an Kohlenhydraten zu sich. Ihnen fehlen im Gegensatz zu Hunden bestimmte Verdauungsenzyme, die für die Verwertung von Kohlenhydraten nötig sind. So müssen und sollten Sie Katzen auch keine Kohlenhydrate, etwa in Form von Reis oder Nudeln im Katzenfutter geben und darauf achten, dass möglichst kein Getreide im Fertigfutter enthalten ist.

Katzen sind auf bestimmte Aminosäuren angewiesen

Die Spezialisierung auf Proteine hat die Besonderheit zur Folge, dass Katzen bestimmte Aminosäuren benötigen und über ihr Futter aufnehmen müssen. Bei der Umsetzung des vielen Eiweißes entsteht Ammoniak, der nur dann richtig ausgeschieden werden kann, wenn die Aminosäure Arginin den Stoffwechsel einer Katze erreicht. In der Regel ist dies aber kein Problem, da Arginin in vielen Lebensmitteln vorkommt, zum Beispiel in Hühnerfleisch. Ein Mangel ist daher selten.

Eine andere für Katzen wichtige Aminosäure ist Taurin, auf dessen Aufnahme unsere Sofalöwen angewiesen sind. In früheren Zeiten war dies nicht bekannt und Katzenfutter mangelte es an Taurin – man wusste es damals nicht besser. Heute enthalten normalerweise alle gängigen Fertigfuttersorten die Aminosäure, sodass ein Mangel bei normaler Katzenernährung ebenfalls selten ist. Wenn Sie Ihr Katzenfutter selber herstellen, sollten Sie die nötigen Zusätze für Ihre Fellnase beimischen – halten Sie am besten Rücksprache mit Ihrem Tierarzt, wenn Sie unsicher sind, was Ihre Katze braucht. Erste Tipps finden Sie außerdem in unserem Ratgeber: "Barfen von Katzen: 4 Dinge, die Sie wissen sollten"

Stoffwechsel von Katzen benötigt keinen Zucker und wenig Fett

Katzen brauchen keinen Zucker und nur wenig Fett. Achten Sie beim Kauf von Katzenfutter darauf, dass kein Zucker beigemischt ist. Fett verträgt der Katzenkörper zwar relativ gut, kann aber mit Ausnahme der essenziellen Fettsäure Arachidonsäure nicht viel damit anfangen. Geben Sie Ihrer Katze zu viel Fett, lagert sich dieses an und es kommt zu Gewichtszunahme. Auch Durchfall kann die Folge von zu viel Fett in der Katzenernährung sein.

Katzen haben einen geringen Wasserbedarf

Da unsere Felltiger ursprünglich aus trockenen Savannengebieten stammen, brauchen sie auch heute noch nur wenig Wasser. Sie können das ihnen zur Verfügung stehen Trinkwasser sehr effizient nutzen und müssen daher deutlich weniger trinken als etwa Hunde oder Menschen. Der Clou: Katzen decken Ihren Flüssigkeitsbedarf in freier Wildbahn zu etwa 80 oder 90 Prozent aus der Beute (Vögel oder Mäuse etwa). Bei Ihnen zu Hause ist dies abhängig vom jeweiligen Katzenfutter. Auf jeden Fall muss jeder Katzenhalter seiner Miez ständig frisches Wasser anbieten. Vorsicht bei Trockenfutter: Dieses enthält kaum Flüssigkeit und erhöht den Wasserbedarf der Katze erheblich. Zudem steht Trockenfutter im Verdacht, Zahnprobleme auszulösen. Versuchen Sie, Ihre Fellnase daher weitestgehend, am besten ausschließlich, mit Nassfutter oder auf die Katzenbedürfnisse abgestimmter Barf zu ernähren.

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