Nach und nach lagert sich der unverbrauchte Kalorienüberschuss als Fettpolster ab – es kommt zu Übergewicht. Dicke Katzen werden träge und bewegen sich nicht mehr so gern, sodass ihr Kalorienbedarf weiter sinkt. Setzen Sie Ihre Katze jedoch nicht auf eigene Faust auf Diät, sondern arbeiten Sie gemeinsam mit Ihrem Tierarzt einen Ernährungsplan aus. Eventuell kann er Ihnen spezielles Diätfutter empfehlen.
Kalorienbedarf von Katzen
Damit es gar nicht erst zu Übergewicht kommt, sollten kalorienreiche Katzensüßigkeiten eine seltene Ausnahme bleiben. Wohnungskatzen, die sich wenig bewegen, verbrauchen täglich rund 60 Kilokalorien pro Kilogramm Körpergewicht. Durchschnittlich aktive Katzen benötigen etwa 70 Kilokalorien pro Kilogramm Körpergewicht am Tag. Und wenn Sie einen wilden Freigänger haben, sind um die 80 Kilokalorien pro Kilogramm Körpergewicht nötig, um seinen täglichen Energiebedarf zu decken.
Damit Katzen abnehmen, müssen sie aber weniger Kalorien zu sich nehmen, als sie verbrauchen. Gehen Sie daher bei der Berechnung des Kalorienbedarfs vom gesunden, normalen Körpergewicht Ihrer Katze aus. Eine kleine, zierliche Wohnungskatze sollte etwa vier Kilogramm wiegen und braucht nur 240 Kilokalorien täglich. Ein großer Maine-Coon-Kater kann bis zu zwölf Kilogramm wiegen, ohne Übergewicht zu haben. Ist er zudem noch sehr aktiv, braucht er 960 Kilokalorien täglich, um fit zu bleiben.
Übergewicht durch Dickmacher?
Vor allem fettreiche Lebensmittel können sich als Dickmacher entpuppen. Ein Gramm Fett enthält neun Kilokalorien, während ein Gramm Kohlenhydrate und ein Gramm Eiweiß nur vier Kilokalorien enthalten. Zwar brauchen Katzen hochwertige Fette, um gesund zu bleiben, doch am wichtigsten sind für sie Proteine, also Eiweiß. Kohlenhydrate spielen für die artgerechte Katzenernährung nur eine untergeordnete Rolle, Ihre Miez braucht nur wenig davon.
Typische Dickmacher für Katzen sind also Snacks, die aus viel Fett und wenigen Proteinen bestehen. Dazu gehören der Fettrand vom Schinken, Schlagsahne, Butter und Käse. Auch Leberwurst, die Haut von Geflügel oder fettreiche Fleischstücke können die Energieaufnahme Ihrer Katze schnell in die Höhe treiben. Auch Delikatessen wie Katzenmilch oder vermeintlich gesunde Nahrungsergänzungsmittel wie Vitaminpasten enthalten in der Regel sehr viel Fett. Seien Sie außerdem vorsichtig mit Trockenfutter und Leckerlis. Sie enthalten oft viele Kohlenhydrate in Form von Stärke oder gar Zucker, die Ihre Miez gar nicht braucht.
Richtige Balance finden
Sollte es nicht auf der Verpackung stehen, können Sie meist beim Hersteller erfragen, wie viele Kalorien die mutmaßlichen Dickmacher enthalten. Bei Essensresten vom Küchentisch hilft oft eine kurze Internetrecherche, um den Kaloriengehalt zu berechnen. Besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, wie viel Ihre Katze mit Übergewicht wiegen sollte, sodass Sie Ihre Kalorienaufnahme darauf abstimmen können. Wenn Ihre Miez sich wieder mehr bewegt, ist ab und zu auch einmal ein Ausnahme-Leckerli erlaubt. Es sollte jedoch im Rahmen bleiben.
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