Wohnungskatzen brauchen wie alle anderen Lebewesen ausreichend Flüssigkeit, um gesund und munter zu bleiben. Trinkt eine Samtpfote zu wenig, schadet dies dem gesamten Organismus und speziell den Nieren, die dann nicht richtig arbeiten können – eine Niereninsuffizienz kann im schlimmsten Fall die Folge sein. Auch die Harnwege werden nicht richtig durchgespült und es kann zu Harnwegserkrankungen kommen. Wichtig ist, dass Sie als Katzenhalter beziehungsweise Halterin regelmäßig überprüfen, ob Ihr Stubentiger genug trinkt. Falls nicht, sollten Sie bestimmte Maßnahmen ergreifen.
Wie viel Flüssigkeit braucht Ihre Wohnungskatze?
Wie viel Ihre Wohnungskatze trinken sollte, hängt von mehreren Faktoren ab wie etwa Alter, Gesundheitszustand, Aktivität, Ernährung und äußeren Umständen wie der Temperatur. Arbeitet man mit Durchschnittswerten, kann gesagt werden, dass Katzen pro Kilogramm Körpergewicht in etwa 50 Milliliter Wasser täglich trinken sollten. Sollte Ihre Samtpfote also beispielsweise vier Kilogramm wiegen, sind 200 Milliliter Flüssigkeit ideal. Diese Menge wirkt auf den ersten Blick viel, vor allem dann, wenn der Salonlöwe kaum am Trinknapf zu sehen ist. Bleibt in diesem Wasser zurück, muss dies allerdings noch lange nicht heißen, dass Ihre Katze zu wenig trinkt.
Katzen stillen ihren Durst oft abseits des Trinknapfes
Tatsächlich trinken die meisten Katzen tagsüber relativ wenig aus ihrem Napf, sondern decken ihren Flüssigkeitshaushalt über andere Quellen. Nassfutter etwa ist ein gern genommener Lieferant für Wasser, bestehen viele der Produkte doch aus rund 80 Prozent Flüssigkeit. Viele Katzen trinken auch einfach unbemerkt aus den verschiedensten Wasserquellen im Haushalt, etwa herumstehenden Wassergläsern, Blumenkübeln, Gießkannen, Vasen und Co. Als verantwortungsvoller Halter sollten Sie darauf achten, dass – wenn sich derartige Quellen mit stehendem Wasser im Haushalt befinden – Ihre Katze dort kein mit Keimen oder Schadstoffen verseuchtes Wasser trinkt. Grundsätzlich muss zurückbleibendes Wasser im Napf jedenfalls nicht bedeuten, dass Ihre Katze zu wenig trinkt. Sie können den Flüssigkeitshaushalt Ihres Schnurrers auch mit einem einfachen Test überprüfen.
Prüfen, ob Katze genug trinkt
Sie können mit einem Handgriff prüfen, ob Ihre Wohnungskatze genug trinkt oder nicht. Ziehen Sie im Nacken der Katze vorsichtig eine Hautfalte nach oben und lassen Sie dann plötzlich wieder los. Schnellt die Haut sofort wieder zurück, können Sie in der Regel davon ausgehen, dass Ihre Katze genug trinkt. Geht die Haut nicht umgehend wieder zurück, kann dies ein Zeichen für Dehydration sein und Ihre Katze sollte mehr trinken. Da dieser Test keine hundertprozentige Sicherheit verspricht, sollten Sie im Zweifel einen Tierarzt fragen, wie es um den Flüssigkeitshaushalt Ihrer Fellnase bestellt ist.
Damit Die Katze mehr trinkt: Tipps
Katzen trinken oft nicht aus ihrem Napf, weil sie kein stehendes Wasser mögen. Instinktiv gehen die Tiere davon aus, dass stehendes Wasser unreiner ist als beispielsweise fließendes. Grundsätzlich sollten Sie das Wasser alle paar Stunden austauschen, vor allem im Sommer, wenn sich durch heiße Temperaturen schneller Keime bilden können. Attraktiver wird ein Wassernapf, wenn er nicht direkt neben dem Fressnapf steht. Am besten positionieren Sie an mehreren Stellen in der Wohnung Schälchen mit Wasser – so erhöhen Sie das Angebot. Fließendes Wasser bekommen Ihre Katzen aus einem Trinkbrunnen und ähnlichen Geräten. Tipp: Laden Sie Ihre Miez doch einfach mal auf einen Schluck aus dem Wasserhahn ein – viele Katzen trinken gerne daraus. Die clevere Katze im Video beweist dies und kann den Wasserhahn sogar selbst betätigen:
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