Kastration bei Katzen

Katze in der Scheinschwangerschaft: Symptome

Eine Scheinschwangerschaft bei Katzen tritt meist ein paar Wochen, nachdem das Tier rollig war, auf. Verantwortlich dafür ist eine hormonelle Veränderung. Welche Symptome auftreten, wenn Ihr Liebling scheinträchtig ist, verraten wir Ihnen hier.
Eine Scheinschwangerschaft erweckt bei der Katze Muttergefühle – Bild: Shutterstock / Wesley-Aston
Eine Scheinschwangerschaft erweckt bei der Katze Muttergefühle – Bild: Shutterstock / Wesley-Aston

Die Symptome einer Scheinschwangerschaft bei Katzen frühzeitig zu erkennen ist wichtig, denn die plötzliche hormonelle Veränderung ist gar nicht so einfach für Ihr Tier. Zwar handelt es sich hierbei nicht um eine bedrohliche Krankheit, nichtsdestotrotz braucht Ihre Katze in dieser Zeit eine besonders liebevolle Behandlung und eventuell ein paar Ablenkungsmanöver durch Spielen.

Katze ist scheinschwanger: Was ist die Ursache?

Liegt bei der Katze eine Scheinträchtigkeit vor, ist oftmals eine hormonelle Veränderung die Ursache dafür. Ein paar Wochen, nachdem das Tier rollig war, wird in seinem Körper nämlich verstärkt Prolaktin ausgeschüttet. Dieses regt die Milchbildung an. Gleichzeitig kommt es aber auch zu einer starken Abnahme des Schwangerschaftshormons Progesteron.

Sichtbare Veränderungen an der Katze

Liegt bei der Katze eine Scheinschwangerschaft vor, dann bedeutet das unter anderem körperliche Veränderungen beim Tier. Die Scheinträchtigkeit äußert sich bei Katzen oft dadurch, dass sie durch die Hormonausschüttung an Körperumfang zunimmt. Ein dicker Bauch ist nicht selten.

Außerdem sind die Milchdrüsen stark vergrößert. Damit aber nicht genug: Manche Tiere produzieren während der Scheinschwangerschaft auch Milch. Sie putzen sich außerdem viel, vor allem am Gesäuge. Da durch das ständige Putzen Infektionsgefahr besteht, sollten Sie sie davon ablenken, zum Beispiel, indem Sie sie zum Spielen auffordern.

Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihre Katze scheinschwanger oder tatsächlich trächtig ist, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Ihn können Sie auch fragen, ob Sie die Symptome der (für die Katze ungefährlichen) Scheinschwangerschaft eventuell mit Präparaten mildern können.

Verhaltensveränderungen in der Scheinschwangerschaft

Die hormonellen Veränderungen können außerdem dazu führen, dass Ihre Katze sich sozusagen einbildet, trächtig zu sein, obwohl sie keine Babys erwartet. Sogar bei Wohnungskatzen, die gar keinen Kontakt zu anderen Stubentigern haben, kann es plötzlich zu Verhaltensweisen kommen, die normalerweise werdende Katzenmamas an den Tag legen.

Das Tier entwickelt plötzlich Muttergefühle und beginnt, ein Nest einzurichten. Eventuell sucht Ihre Katze nach versteckten Ecken und trägt Spielzeug oder Stofftiere dorthin. Besitzer entdecken dann meist auch, dass sie ihr Spielzeug wie Katzenjunge behandelt, es putzt oder besonders darauf aufpasst.

Auch Ihnen gegenüber kann die Katze sich während der Scheinschwangerschaft nun plötzlich verändern. Manche scheinträchtigen Tiere sind ungewöhnlich verschmust und anhänglich. Andere gehen auf Abstand und werden aggressiv, wenn jemand zu nah an ihr Spielzeug, beziehungsweise das gebaute Nest kommt. Auch Veränderungen des Appetits – also weniger oder mehr Hunger als sonst – können vorkommen.

Scheinschwangerschaft trotz Kastration – geht das?

Kann eine Katze scheinschwanger werden trotz Kastration? Nein, nach einer ordentlich durchgeführten Kastration ist das nicht möglich. Denn ist der Vierbeiner einmal kastriert, wird er weder rollig noch scheinträchtig, geschweige denn trächtig.

Ausnahmen bilden jedoch Samtpfoten, die unter dem sogenannten Ovarian-Remnant-Syndrom leiden. Dieses ist auch als Eierstockrest-Syndrom bekannt. Es liegt vor, wenn sich nach der Kastration der Katze noch Reste der Eierstöcke in ihrem Körper befinden. Ist das der Fall, kann die Katze trotz Kastration rollig und scheinträchtig werden. Wird das Restgewebe der Eierstöcke entfernt, legt sich das Ovarian-Remnant-Syndrom wieder.

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